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13.08.2007

Spannende Reise unter die Mosel

Blick in den Energietunnel unter der Mosel.
Blick in den Energietunnel unter der Mosel.
Die Eingangstür erinnert an den Film „Das Boot“. Tatsächlich ist der Stadtwerke-Energietunnel mit einer originalen U-Boot-Tür verschlossen. 280 Meter lang ist die Betonröhre, durch die dicke Strom-, Gas- und Telefonleitungen verlaufen. Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) nahm kürzlich eine Einladung der Stadtwerke an und nutzte die Gelegenheit für eine außergewöhnliche Exkursion unter die Mosel.
 
Aufwändiger Hochwasserschutz

Ingenieur Falko Willmes, Leiter der Netzleit- und Fernwirktechnik des regionalen Versorgungsunternehmens, führte seine Vereinskollegen vom VDI auf der Tour. 110 Kilovolt Strom, Gas mit einem Druck von 40 Bar und Telefonkabel laufen durch den drei Meter breiten Stollen. Schon die Einstiegstür beeindruckte die Exkursionsteilnehmer. „Sie muss vollkommen dicht sein, damit kein Hochwasser reinkommt“, erklärte Willmes den Teilnehmern. Am Moselufer geht es auf Höhe der Gilbertstraße zunächst sieben Meter in die Tiefe, dann fast 300 Meter durch die Betonröhre in Richtung Luxemburger Straße. Platzangst darf keiner haben, denn durch die gebogene Tunnelform ist kein Ende zu sehen. Es kommt tatsächlich ein Raumgefühl wie in einem U-Boot auf.

Schwierige Bauphase

Der Bau war alles andere als einfach, wie Willmes berichtete. 100 Tage lang grub sich ein Tunnelbohrer durch das weiche Erdreich. Dann wurden Stück für Stück die Röhren eingesetzt. Ein Jahr lang dauerten die Arbeiten. Seit 1996 ist der Tunnel jetzt in Betrieb. 2,8 Millionen Euro hat das Bauwerk gekostet. Rita Bork vom VDI fand den Ausflug ganz besonders spannend: „Ich wohne erst seit kurzem in Trier, da ist der Energietunnel doch eine echte Sehenswürdigkeit.“ Auch Bernd Günther Herwegen war begeistert: „Mich hat die Technik sehr beeindruckt, eine stolze Leistung der damals am Bau beteiligten Ingenieure.“

Weitere interessierte Besuchergruppen können sich den Energietunnel ansehen. Anmeldung über die Stadtwerke-Pressestelle, E-Mail: kommunikation@swt.de .