Sprungmarken
22.08.2006

Und es hat „Zoom“ gemacht

Südbad: Land stimmt neuen Sanierungsplänen zu

Das Südbad nach dem „zoomen“: Form, Funktion und Attraktivität bleiben trotz verkleinerter Wasserflächen erhalten.
Das Südbad nach dem „zoomen“: Form, Funktion und Attraktivität bleiben trotz verkleinerter Wasserflächen erhalten.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch hat einer grundlegenden Sanierung des Trierer Südbades nach neuen Plänen, die eine Reduzierung der Wasserflächen von bisher 3500 auf rund 2500 Quadratmeter vorsehen, zugestimmt. Die sogenannte „Zoom-Lösung“ beinhaltet ein um 300 Quadratmeter verkleinertes Nichtschwimmerbecken und ein um drei auf dann fünf Bahnen reduziertes Schwimmerbecken. Die Bahnlänge von 50 Metern, der Sprungturm mit Springerbecken und die charakteristische Form und Anordnung der Becken bleiben erhalten. Die schon vorher geplante Insel zwischen Sprung- und Schwimmerbecken wird größer ausgeführt. Das Kinderplanschbecken wird aus dem rückwärtigen Bereich nach vorne in die Nähe des Spielplatzes verlegt. Die ursprünglich auch geplante Sanierung des Badeingangsbereichs mit den Umkleidekabinen und sanitären Anlagen soll erst später in einem zweiten Bauabschnitt vorgenommen werden.

Sechs Millionen Euro Kosten

Die Kosten für diese abgespeckte Lösung, die jetzt bei einem Arbeitstreffen im Trierer Rathaus erarbeitet wurde, belaufen sich auf etwa sechs Millionen Euro. Damit soll die Badsanierung rund 2,4 Millionen Euro weniger kosten als die vom Trierer Stadtrat beschlossene Generalsanierung, der das Land aber nicht zugestimmt hatte.
 
Oberbürgermeister Helmut Schröer zeigte sich mit dem Kompromiss zufrieden: „Damit sollten die Trierer leben können. Die Lösung entspricht in etwa unserem Stadtratsbeschluss, der Charakter des Bades bleibt erhalten und nach der Saison 2007 kann zügig saniert werden.“ Schröer dankte allen beteiligten Gremien, Fachleuten und Behörden für die konstruktiven, „nicht immer einfachen Gespräche“.

Innenminister Bruch zeigte sich beim Arbeitstreffen in Trier gut vorbereitet. „Neben der Aktenlage habe ich mich im Urlaub über das Internet mit Google Earth von der außerordentlich reizvollen Lage des Südbades überzeugen können und mir war klar, dass wir die Grundstruktur des Bades erhalten sollten.“ Ein Vor-Ort-Besuch im Südbad mit
OB Schröer und dessen Stadtvorstandskollegen Georg Bernarding, Ulrich Holkenbrink und Peter Dietze sowie Dr. Josef Peter Mertes, Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, Vertretern der Stadtratsfraktionen und Repräsentanten der Bürgerinitiative „Rettet das Südbad“ bestätigte den Minister in seiner Einschätzung. „In dieser Form und mit der jetzt gefundenen Lösung wird das Trierer Südbad in das Bäderprogramm des Landes aufgenommen!“
OB Schröer und Bürgermeister Georg Bernarding hoffen, dass der Stadtrat spätestens im November grünes Licht für die neuen Pläne gibt.