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17.05.2011

"apéritifclassique" als Schnäppchen

Die Philharmoniker treten nicht nur bei großen Sinfoniekonzerten und Opernaufführungen auf, sondern gestalten auch musikalische Entdeckungsreisen für Jugendliche und kleine Besucher.
Die Philharmoniker treten nicht nur bei großen Sinfoniekonzerten und Opernaufführungen auf, sondern gestalten auch musikalische Entdeckungsreisen für Jugendliche und kleine Besucher.
Zwei neue Angebote offerierten Generalmusikdirektor Victor Puhl und Musikdramaturg Dr. Peter Larsen bei der Vorstellung des Konzertspielplans 2011/12 des Philharmonischen Orchesters der Stadt. Bei vier der acht Sinfoniekonzerte wird am Vorabend ein „apéritifclassique“ zum, so Puhl, „Schnäppchenpreis“ von 8,50 Euro angeboten. Zweite Premiere ist die Reihe „Klassik um elf“ mit drei Konzerten am Sonntagmorgen.

Beim „apéritifclassique“ spielen die Trierer Philharmoniker in 60 Minuten die Highlights aus dem regulären Programm des folgenden Konzertabends. Der sinfonische Apéritif richtet sich vornehmlich, aber nicht ausschließlich, an ein neugieriges jüngeres Pub-likum, soll Schwellenängste überwinden und in lockerer Atmosphäre ohne Kleiderordnung „Lust auf mehr“ machen. Wer diese verspürt und einen Tag später das klassische Konzert besuchen möchte, kann sich beim Erwerb der Eintrittskarte die 8,50 Euro vom Apéritif anrechnen lassen.

„Klassik um elf“

Zweite Neuheit im breit gefächerten sinfonischen Angebot ist die Reihe „Klassik um elf“ mit drei sonntäglichen Konzerten von Solisten des Philharmonischen Orchesters in der schönen Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars in der Jesuitenstraße. Gespielt werden Werke aus der Barock-Zeit, der Frühklassik und Klassik.

Bei der Erstellung des musikalischen Spielplans mit 24 Konzerten und sieben unterschiedlichen Reihen haben sich Puhl und Larsen von dem Ziel eines „alle Generationen übergreifenden Angebots“ leiten lassen.

Die Herausforderung nach einer, so Puhl, „Balance der Programme“ wurde bislang gut gemeistert, wie die zunehmende Besucherresonanz unterstreicht. Die Auftritte weltberühmter Orchester in der Philharmonie Luxemburg schrecken die Musikverantwortlichen im Theater am Augustinerhof nicht. Das Trierer Philharmonische Orchester habe für die Musikkultur der Stadt einen anderen Auftrag zu erfüllen und von den in Luxemburg zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln, so auch im Marketing, könne man nur träumen.

Die acht Sinfoniekonzerte mit überwiegend bekannten Werken der Musikliteratur aus Klassik und Romantik und einigen zeitgenössischen Beigaben, bieten, so GMD Puhl, eine „bewährte Mischung“ und setzen damit die Programmatik der letzten Jahre fort. Puhls gute Beziehungen zu den Berliner Philharmonikern kommen in der neuerlichen Verpflichtung von zwei Solisten (Wolfgang Bauer, Trompete und Rainer Seegers, Pauken) dieses Spitzenorchesters zum Ausdruck. Neben weiteren renommierten Solisten wurden mit dem Kieler GMD Georg Fritzsch und dem Türken Orhan Salliel zwei auswärtige Dirigenten verpflichtet.

Die drei neuen Konzerte der erfolgreichen Reihe „Weltmusik“ können demnächst zusammen mit einem Sinfoniekonzert auch als „kleines Konzert-Abonnement“ gebucht werden. Unter dem Namen „Familyclassics“ dürfen sich Jung und Alt wieder auf zwei Konzerte für die ganze Familie freuen.

Mit der Konzertreihe „Die Kinderkönige“ im Probensaal in der Pfarrgemeinde Christkönig in Trier-West setzt das Orchester sein Klassikangebot für die kleinsten Musikfreunde fort. Unter dem Titel „Piccolini“ treten die philharmonischen Musikerinnen und Musiker auch in Schulen und Kindergärten auf.

Weltmusik im Abo

Eine stärkere Resonanz wünscht sich Puhl von den Realschulen und Gymnasien für die exklusive Möglichkeit, kostenlos die Generalproben der Sinfoniekonzerte besuchen zu können. Literarisch-musikalische Begegnungen mit dem Orchester und drei große Sonderkonzerte aus Anlass des Franz-Liszt-Jahres, zum Neujahrsfest 2012 und zur Heilig Rock-Wallfahrt runden das vielfältige Angebot für die kommende Konzertsaison ab.