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11.07.2017

20 Jahre im Einsatz gegen Gewalt

Arbeitskreis feiert Jubiläum im Haus Fetzenreich

Gewalt in all ihren Formen vorbeugend begegnen. Das hat sich der Arbeitskreis (AK) Gewaltprävention auf die Fahnen geschrieben. Jetzt feierte das Gremium aus freien und öffentlichen Trägern der Stadt Trier und des Landkreises Trier-Saarburg sein 20-jähriges Bestehen.

Bürgermeisterin Angelika Birk würdigte das Gremium bei einem Festakt im Haus Fetzenreich als „lokale Friedensinitiative“, welche immer wieder neue Themen aufgreife und sich der unterschiedlichen Ausprägungen von Gewalt annnehme. Gemeinsam mit Joachim Christmann, Dezernent für Jugend und Soziales im Landkreis Trier-Saarburg, stellte sie eine erhöhte Förderung für den AK, der über keine eigenen Mittel verfügt, in Aussicht. Christmann hob die Kontinuität aber auch die neuen Impulse, die der AK in den vergangenen 20 Jahren immer wieder gesetzt habe, hervor. „Wir sind froh, dass wir ihn haben“, sagte er.

Irene Stangl, die von Anfang an mit dabei ist, erläuterte den über 40 anwesenden Vertretern der Mitgliedsorganisationen die Anfänge. Die Geburt des AK Gewaltprävention sei im Sommer 1997 gewesen, als man im Treffpunkt am Weidengraben zusammenkam. Dort sei die Idee entstanden, den bereits bestehenden Arbeitskreis „Gegen Gewalt im Spiel“ zu erweitern und so entwickelte sich der heutige AK. Die damaligen Mitglieder hätten sich zunächst gefragt, wen sie mit ihrer Arbeit erreichen wollen und worauf genau sie den Fokus legen sollen. Recht schnell sei man übereingekommen, sich an Kinder und Jugendliche zu wenden und den Schwerpunkt auf die Prävention zu legen.

Herzstück des AK sind die Projektwochen zur Gewaltprävention, die erstmals 1998 stattfanden. Die Veranstaltungsreihe bietet eine breite Palette an unterschiedlichen Angeboten, von Theater- und Kinoaufführungen, Sportprojekten und Workshops bis hin zu Fortbildungen für Eltern und pädagogische Fachkräfte. Den sogenannten „Fachimpuls“ gibt es seit 2010. Themen waren unter anderem „Cyber-Mobbing“, „Psycho-Drama in der pädagogischen Arbeit“ und in diesem Jahr „Stärke statt (Ohn-)Macht – neue Autorität, Präsenz und Achtsamkeit in Schule und Jugendhilfe“.

Das Angebot der Gewaltpräventionswochen ist in Rheinland-Pfalz einzigartig, weshalb der AK bereits zweimal den Landespräventionspreis gewonnen hat. Die derzeit 17 Mitglieder (siehe Infokasten) treffen sich alle sechs Wochen. Gearbeitet wird in vier Unter AGs.