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21.02.2023

Demokratie in allen Fächern

Jupa-Mitglieder und Lehramtsstudierende stehen im Sitzungssaal des Rathauses
Lehramtsstudierende haben sich mit Mitgliedern des Jugendparlaments im Rathaus getroffen, um über innovative Demokratiebildung im Schulunterricht zu sprechen. Foto: Jupa-Geschäftsstelle

Angehenden Lehrkräften ein paar praktische Unterrichtstipps mit auf den Weg geben, ehe sie tatsächlich hinter dem Pult stehen – diese Chance haben vier Mitglieder des Jugendparlaments (Jupa) bei einem Austausch mit Lehramtsstudierenden der Uni Trier im Großen Rathaussaal genutzt.

Uni-Dozent Michell Dittgen hatte das Treffen initiiert, um seine Studierenden für die Perspektive ihrer künftigen Schülerschaft zu sensibilisieren und zugleich ein Feedback der Jugendlichen zu einigen innovativen Lehrkonzepten einzuholen.

Für eine fiktive Schule entwarfen die Studierenden Unterrichtsmodelle, die Politik und Demokratie lebendig und praxisnah vermitteln sollen. Wie sieht praktisch gelebte Demokratie eigentlich aus? Und was hat die Diskussionskultur in unserer Klasse damit zu tun? Auf Fragen wie diese sollen Jugendliche konkrete Antworten geben können, die sowohl auf ihrem theoretischen Wissen als auch auf Erfahrungen beruhen, die sie in ihrem Schulalltag sammeln.

„Ich glaube, wir sind gut beraten, ernst zu nehmen, wie Jugendliche ihre Umwelt wahrnehmen und welche Bedürfnisse und Interessen sie haben", begründet Dittgen seine Initiative. Die Vermittlung demokratischer Werte und politischer Debatten sei nicht allein Aufgabe der Sozialkundelehrer, so Dittgen: „Bei vielen Themen – wie zum Beispiel Klimawandel, Migration oder Digitalisierung – drängt es sich geradezu auf, dass man auch die politische Dimension betrachtet. Auch wenn das Fach eigentlich gerade ein anderes ist, sollten Lehrkräfte sich nicht scheuen, auf den Diskussionsbedarf ihrer Schüler einzugehen."

Aus dem Gespräch mit den Jugendlichen haben die Studierenden viel mitgenommen: „Die Schülerinnen und Schüler wollen nicht nur theoretischen Unterricht, der hundertprozentig nach Lehrplan geht. Sie wollen über Aktuelles diskutieren, über politische Themen, die einen Bezug zu ihrer Lebenswelt haben", fasst Dittgen die Wünsche der Jugendlichen zusammen.

Die Jupa-Mitglieder zeigten sich nach dem Austausch optimistisch, dass die Studierenden mit ihren Ideen frischen Wind in die Demokratiebildung an den Schulen bringen werden.