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17.01.2023

Eine Geige als Waffe gegen Aliens

Mit Kindern in die Oper? Das Theater Trier bietet in dieser Spielzeit eine für Kinder ab acht Jahren geschriebene und komponierte Oper – und die kommt nicht wie überlichweise in kindlichen Dimensionen daher, sondern mit vollem Orchester und vielen Mitwirkenden inklusive Jugendchor auf der großen Bühne. Die Premiere von „Hilfe, Hilfe, die Globolinks" findet am Samstag, 21. Januar, 18.30 Uhr, im Großen Haus statt.

Die Globolinks sind als Außeridische auf die Erde gekommen. Jeder Mensch, den sie berühren, verliert die Sprache und mutiert selbst zum Globolink. Eine Schulklasse befindet sich in einem Wald, in dessen Nähe sich die Aliens herumtreiben. Eine aus-
weglose Situation? Die Globolinks scheinen durch Musik vertrieben werden zu können: Da ist es ein Glück, dass Emily ihre Geige zur Hand hat. Mutig macht sie sich mit ihrem Instrument auf den Weg, um Hilfe zu holen. Und auch die Musiklehrerin, die sich gerade erst noch vom Rektor hatte anhören müssen, wie nebensächlich ihr Fach sei, erscheint als Retterin in der Not. Sie stattet das Kollegium mit Instrumenten aus und führt es dirigierend ab, um die Kinder zu suchen. Gelingt es Emily und der musizierenden Lehrerschaft, die Erde von den Globolinks zu befreien?

Inspirieren ließ sich Texter und Komponist Gian Carlo Menotti vom US- Mondfahrtprogramm – die Uraufführung der Globolinks fand 1968, dem Jahr vor der ersten Mondlandung, statt. Junge Menschen an die Musik heranzuführen, war Menottis Absicht. Dazu schuf er eine moderne Abwandlung des Orpheus-Mythos mit dieser amüsanten, etwa siebzigminütigen Science-Fiction-Kinderoper. Die Idee, feindliche außerirdische Invasoren durch Musik zu besiegen, nimmt die irrwitzige Pointe des Kultfilms „Mars Attacks!" von 1996 vorweg. red

Weitere Aufführungen

27. Januar, 5. Februar und 12. März.