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21.02.2023

Überraschende Klima-Bilanz für kenianische Rosen

Quiz mit buntem Glücksrad auf dem Trierer Hauptmarkt
Katharina Abt (Lokale Agenda, r.) stellte am Glücksrad Fragen rund um die Themen Blumenproduktion und Fairer Handel und verschenkte Rosen aus fairer Produktion.

Die Rose ist nicht nur an Valentinstag die beliebteste Schnittblume in Deutschland: Jede dritte verkaufte Blume ist eine Rose. Zwei Drittel aller verkauften Rosen in Deutschland werden in Kenia angebaut. 2021 lag die Importmenge bei insgesamt rund 1,6 Milliarden Stück. Diese Zahlen präsentierte die Lokale Agenda 21 am Valentinstag auf dem Hauptmarkt. An einem Stand informierte sie über die katastrophalen Bedingungen in der Rosenproduktion und über Handlungsmöglichkeiten. Viele Interessierte nutzten die Möglichkeit, am Glücksrad zu drehen. Wer dort eine Frage zu den Themen Blumenproduktion oder Fairer Handel richtig beantwortete, gewann eine fair produzierte Rose. Die Tatsache, dass eine Rose aus Kenia – trotz Flugtransport – 5,4 Mal weniger CO2 als eine niederländische Gewächshausrose verursacht, sorgte bei vielen für Erstaunen. Der niedrigere CO2-Ausstoß liegt auch an den günstigen klimatischen Bedingungen, wohingegen die Gewächshäuser in den Niederlanden beheizt werden müssen.

Ein Plakat informierte über die Arbeitsbedingungen auf konventionellen Blumenfarmen: Sie sind geprägt von niedrigen Löhnen, schlechten Betriebsverhältnissen und einem hohen Einsatz giftiger Pflanzenschutzmittel, die die Gesundheit der Arbeiterinnen und Arbeiter gefährden. Schutzkleidung ist oft Mangelware. Saisonale Blumen aus der Region sollten immer die erste Wahl sein. Doch wer nicht auf Rosen im Winter verzichten möchte, sollte auf das Fairtrade-Siegel achten.