Sprungmarken
30.01.2007

Vertrieb wird weiter ausgebaut

Zu den Sparkassen-Investitionen des vergangenen Jahres gehörte die Modernisierung der Kundenberatungszone in der Theodor-Heuss-Allee für rund 583 000 Euro.
Zu den Sparkassen-Investitionen des vergangenen Jahres gehörte die Modernisierung der Kundenberatungszone in der Theodor-Heuss-Allee für rund 583 000 Euro.
„Stark im Vertrieb – schlank im Betrieb“: Mit dieser Formel beschrieb  Remigius Kühnen, neuer Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Trier, bei der Vorstellung der Bilanz 2006 die Ziele für die nächsten Jahre, um für den immer härteren Wettbewerb gewappnet zu sein. „Der Kunde wird uneingeschränkt im Mittelpunkt unseres Handelns stehen“, betonte er. Deswegen sind zum Beispiel viele Geschäftsstellen jetzt werktags mittags durchgehend geöffnet und die Beratungsangebote am Samstag wurden ausgeweitet.

Die Bilanz 2006 bescherte der Sparkasse Trier das beste operative Ergebnis seit der Fusion. Motoren dieser Entwicklung waren das deutliche Wachstum des Kreditvolumens, das klar über dem Landesdurchschnitt lag, der weiter anhaltende Boom bei den Wohnungsbaukrediten, aber auch der kräftige Zuwachs im Firmenkundengeschäft. Die Sparkasse profitierte auch von dem deutlich verbesserten konjunkturellen Umfeld. Deswegen gaben gewerbliche Kunden auch mehr Geld für Investitionsprojekte aus.

Mehr Altersvorsorge-Verträge

Bei  den Kundeneinlagen verlieren die klassischen Sparformen mit dreimonatiger Kündigungsfrist immer mehr an Boden. Hingegen gab es bei den Aktien-Anlagen ein deutliches Plus. Bei den Wertpapieren stand bei den Kunden trotz des  niedrigen Zinsniveaus die Sicherheit im Vordergrund. In der Anlageberatung spielen die Altersvorsorge und der Ausgleich der Rentenlücke eine immer größere Rolle. Die Verträge in diesem Bereich stiegen 2006 um 85 Prozent. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich nach Angaben von Kühnen die Riester-Rente, nachdem die Bestimmungen dieses staatlich geförderten Fonds-Modells vereinfacht wurden.  

Mit Blick auf die Rolle der Immobilien für die Altersvorsorge sprechen die Banker von einem „neuen Frühling für das Rentenhaus“. Insgesamt liegt das Kreditinstitut bei den Immobilien- und Bauspargeschäften an der Spitze der  rheinland-pfälzischen Sparkassen.

Zu der möglichen Fusion der Bank mit der Sparkasse Bitburg-Prüm soll, so Kühnen, im Februar ein Gutachten des Sparkassen- und Giroverbands Rheinland-Pfalz vorliegen. „Dann sind die politischen Gremien in den Gewährträger-Kommunen am Zug.“ Eine definitive Entscheidung könne im Mai fallen. Kühnen sprach sich persönlich für den Zusammenschluss aus. Beide Sparkassen würden sich sehr gut ergänzen. Beim Zweigstellennetz gebe es keine Überschneidungen.

Bilanzdaten 2006

Bilanzsumme: 3,3 Milliarden Euro (plus 2,28 Prozent im Vergleich mit 2005)
Kreditvolumen: 2,2 Milliarden Euro (plus 4,5 Prozent)
Wohnungsbaukredite: 4 045 Darlehenszusagen über 235,1 Millionen Euro (plus 16,3 Prozent)
Kundeneinlagen: 2,3 Milliarden Euro (plus 3,8 Prozent)
Mitarbeiter: 1 002, davon 59 Auszubildende.
Sport- und Jugendstiftung: Das Kapital wurde 2006 um 1,5 auf jetzt acht Millionen Euro aufgestockt.