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25.08.2009

Neue Wege im Kampf gegen Jugendkriminalität

Für das künftige „Haus des Jugendrechts“ wird in das ehemalige Kasernengebäude in der Gneisenaustraße ein modern gestalteter Mitteltrakt eingefügt. Abbildung: Amt für Gebäudewirtschaft
Für das künftige „Haus des Jugendrechts“ wird in das ehemalige Kasernengebäude in der Gneisenaustraße ein modern gestalteter Mitteltrakt eingefügt. Abbildung: Amt für Gebäudewirtschaft
Im Vorgriff auf das geplante „Haus des Jugendrechts“ hat das Trierer Polizeipräsidium ein neues Sachgebiet Jugend eingerichtet. 14 speziell ausgebildete Beamte widmen sich der Bekämpfung und Vorbeugung von Jugendkriminalität. Außerdem sind in dem früheren Kasernengebäude in der Gneisenaustraße künftig der Verein „Starthilfe“, der sich um straffällig gewordene Jugendliche kümmert, die Staatsanwaltschaft sowie die
Jugendgerichtshilfe der Stadt und des Landkreises vertreten.

Bis zum Umzug nach Trier-West ist das neue Sachgebiet Jugend der Polizei in der Karthäuserstraße 20 ansässig. Kernelemente des neuen Konzepts sind täter- statt deliktorientierte Ermittlungen nach dem Wohnortprinzip, die Zusammenfassung schutz- und kriminalpolizeilicher Zuständigkeiten, eine rasche Bearbeitung der Fälle und enge Kontakte zu Staatsanwaltschaft, Rathaus und Jugendgerichtshilfe. So will die Polizei die Jugendkriminalität noch wirkungsvoller bekämpfen und die Vorbeugung verbessern.

Jugendliche Straftäter sollen nicht mehr an unterschiedlichen Stellen mit verschiedenen Polizisten zu tun haben. Im Idealfall hat ein Betroffener immer mit dem gleichen Beamten Kontakt, egal, wo er eine Straftat begeht. Dieser Polizist kennt ihn und kann sich persönlich mit ihm auseinandersetzen. Der Täter soll im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen und eine schnelle Reaktion auf sein gesetzwidriges Verhalten erfahren. Voraussetzung für den Erfolg der Strategie ist die enge Zusammenarbeit mit den anderen Institutionen, die künftig im „Haus des Jugendrechts“ ansässig sind.

Der Trierer Stadtrat hatte im März das Projekt zusammen mit der Umgestaltung zweier weiterer früherer Kasernen in der Gneisenaustraße beschlossen. Dort sind Büros der Arge der Stadt und der Agentur für Arbeit und des Rathauses sowie ein Studierendenwohnheim geplant.