Opulente Lesewelten, glückliche Funde

In einem saal mit Balkendecke udn verschiedenartigen Deckenlampen stehen mit Büchern gefüllte Kisten und Kartons

In der Wanderausstellung „Leseland DDR“ ist auch dieses Foto der Peter-Sodann-Bibliothek zu sehen, die die Literatur dieses untergegangenen Staats sammelt und dokumentiert. Wegen zahlreicher Schenkungen wuchsen die Bestände so stark an, dass sie in einen Versammlungssaal „umziehen“ mussten. Foto: Bundesstiftung Aufarbeitung.

Zwischen Munitionskisten als Ikonnen gegen den Krieg, zeitgenössischer Mode, dem Leseland DDR und archäologischen Glücksfunden bewegt sich das Programm des Trierer Museumsstadtverbunds, dessen fünf Mitglieder beim Internationalen Museumstag am Sonntag, 21. Mai, 10 bis 18 Uhr, ihre Häuser bei freiem Eintritt öffnen.

Im Museum am Dom können sich Gäste die Sonderausstellung „...geschrieben auf Munitionskisten. Ikonen gegen den Krieg“ ansehen und sich führen lassen. Die Werke des ukrainischen Duos Oleksandr Klymenko und Sofia Atlantova werden durch historische Ikonen ergänzt und vermitteln einen spannenden Einblick in klassische und moderne Ikonenmalerei. Reisen in die Spätantike bieten drei Führungen: Neben Rundgängen zur konstantinischen Deckenmalerei und zum antiken Dom zeichnet „Luxus im antiken Trier“ ein interessantes Bild zu St. Maximin und dem Leben der frühen Christen in Trier. Für kleine Gäste gibt es eine Kinderrallye.

Das Karl-Marx-Haus präsentiert ergänzend zur Dauerausstellung die Wanderausstellung „Leseland DDR“ von 2022 der Bundesstiftung Aufarbeitung. Im Rahmenprogramm klärt Jeannine Huster über die „heilsame Wirkung des Lesens“ auf. Wie die Beziehung von Karl Marx zum Lesen aussah, erläutert Dr. Jürgen Schmidt. Kinder können sich passend zur Sonderausstellung ihr Lesezeichen basteln.

Im Stadtmuseum Simeonstift stellt die Kunsthistorikerin Diana Lamprecht Neues aus dem Bestand vor. Der Mundartvortrag „Et waor e’maol“ von Hans Karl Meunier bringt den Gästen den Trierer Dialekt näher. Modeinteressierte führt der Rundgang „Fashionshow“ von Jette Freiwald in zeitgenössische Trends aus Trier ein. Die Arbeit eines Museumsrestaurators ist bei einer Vorführung mit Dimitri Scher zwischen 14 und 17 Uhr zu erleben. Auf Kinder und Familien warten unter anderem ein Actionboundquiz sowie das Kreativatelier „Fashiondesigner“.

Im Landesmuseum dreht sich das Programm rund um das Thema Glück. In Führungen für Erwachsene und Familien stehen spannende Geschichten archäologischer Glücksfunde im Mittelpunkt sowie über 2000 Jahre alte magische Glücksbringer. Zudem gibt es Tipps und Impulse für einen entspannten Alltag mit Dr. Juliane Hellhammer vom Stresszentrum Trier. In einer„Glücks-Werkstatt“ können Kinder eigene Glücksbringer gestalten Einen besonderen Glücksmoment verspricht die Grundschultheater-AG der Wilhelm-Hubert-Cüppers- Schule mit dem inklusiven Stück „Pechvogel und Glückskind“.

Die Schatzkammer der Wissenschaftlichen Bibliothek lädt zu abwechslungsreichen Führungen und einem interessanten Workshop ein. Die Rundgänge durch die Dauerausstellung beleuchten das mittelalterliche Weltbild und präsentieren Bücher als Zeugnisse ihrer Zeit. Besondere Objekte und ihre Geschichten werden in der Führung „Kurioses aus der Schatzkammer“ vorgestellt. Kinder und Erwachsene können bei einem Workshop mit Annette Schiffmann ihr eigenes Buch gestalten. red

Das detaillierte Programm ist auf den Museumsseiten online abrufbar und liegt gedruckt unter anderem in den fünf Häusern und der Tourist-Information an der Porta aus.

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