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26.05.2009

Busse unter der Lupe

Helene Marx berichtet Oberbürgermeister Klaus Jensen von ihren positiven Erfahrungen mit Trierer Busfahrern.
Helene Marx berichtet Oberbürgermeister Klaus Jensen von ihren positiven Erfahrungen mit Trierer Busfahrern.
Oberbürgermeister Klaus Jensen ist bekennender Busfahrer: Er benutzt den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) so oft es geht. Am vergangenen Dienstag hatte er sich, wie auch schon in den vergangenen Jahren, wieder ein Super-Abo aus eigener Tasche gekauft. Mit dem frisch gedruckten Fahrschein mischte sich OB Jensen gleich unter die Fahrgäste, um sich nicht nur selbst ein Bild von den verschiedenen Linien zu machen, sondern auch bei den Fahrgästen auf Stimmenfang zu gehen.

Eine Frage, die er dabei stets mit vorgehaltener Hand stellte, ist die nach der Freundlichkeit der Busfahrer. Die Antwort darauf fiel stets positiv aus. „Wenn ich mal knapp dran bin und dem Busfahrer zuwinke, wartet er auf mich“, sagte Hertha Kleinjohann. Die guten Erfahrungen mit den Fahrern hob Elvira Schneider im Gespräch mit dem OB ebenso hervor wie die Taktung der Busse. Diese erhielt auch von den anderen befragten Fahrgästen gute Noten. Zufrieden äußerte sich ebenfalls Helene Marx über die Anbindung, Freundlichkeit und Hilfestellung von Fahrern und Fahrgästen, wenn sie mit ihrem Rollator unterwegs ist.

Auch wenn Jensen in den verschiedenen Linien gezielt auf „Stimmenfang“ ging, um den ÖPNV in Trier weiter zu verbessern, machte er das, was er auch privat gerne tut: „Das schöne am Busfahren ist, dass man immer Leute trifft, sich unterhalten kann und auch Dinge erfährt, die man beim Auto fahren nicht mitbekommen würde.“ Dazu gehörte diesmal auch Kritik an der Linie 2, weil es dort immer wieder zu Verspätungen komme. „Das liegt daran, dass sie fast nur in der Innenstadt in den engen Straßen und auf der stauanfälligen Kaiser-Wilhelm-Brücke unterwegs ist“, erklärte Verkehrsbetriebsleiter Frank Birkhäuer, der in diesem Bereich eine Busbeschleunigung anstrebt.

Dass Jugendliche die Haltestellen immer wieder zum Feiern nutzen, kritisierte eine Frau im Gespräch mit OB Jensen. Einige Fahrgäste sprachen auch die oft als teuer empfundenen Einzeltickets an. Eine Frau schlug zudem vor, einen Stadtteilfahrschein für die Bürger einzuführen, die mit dem Bus nur wenige Stationen zurücklegen. OB Jensen zeigte sich nach seinem „Stimmenfang“ überrascht: „Ich war mir vorher sicher, dass die Meinungen überwiegend positiv ausfallen. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass sie so positiv sind.“ Kritik sei eher die Ausnahme. Es gebe eine große Zufriedenheit, vom Studenten bis zur 91-jährigen Dame.