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18.12.2007

Schrille Kreationen aus Plastik

Für die drei Abendkleider bekommen Designer und Models während der Modenschau in der AVG-Aula viel Beifall aus dem Publikum.
Für die drei Abendkleider bekommen Designer und Models während der Modenschau in der AVG-Aula viel Beifall aus dem Publikum.
Unkonventionelle Hüte und schrille Abendkleider: Ob so die Mode des kommenden Sommers aussehen wird? Die Kollektion deutsch-französischer Nachwuchsdesigner, die vergangenen Freitag im Auguste-Victoria-Gymnasium (AVG) präsentiert wurde, ist vielleicht etwas gewagt, aber in jedem Fall kreativ und individuell.

Der deutsch-französische Austausch zwischen dem Trierer AVG und dem Metzer Lycée Georges de la Tour hat Erstaunliches hervorgebracht: In
einer Projektwoche beschäftigten sich insgesamt 50 Schüler der beiden Partnerschulen mit dem Thema Mode als Identifikationsmittel Jugendlicher in der Großregion. Mehrere Tage bastelten sie an Entwürfen, schrieben zweisprachige Artikel und probten für die große Abschluss-Präsentation auf dem eigens angelegten Laufsteg in der AVG-Aula. Nebenbei besserten sie ihre Sprachkenntnisse auf und tauschten sich über kulturelle Unterschiede aus.

Adrenalinschub wirkt

Beim großen Auftritt lief dann alles rund. Eltern, Mitschüler und Bürgermeister Georg Bernarding spendeten den Akteuren auf dem Laufsteg reichlich Beifall. „Der Adrenalinschub hat gewirkt. Alles ist super gelaufen“, sagte Lehrerin Birgit Eiffler, die das Projekt betreut hatte, im Anschluss. Alle zwischenzeitlichen Krisen und auch die verpatzte Generalprobe waren somit schnell vergessen.
 
Die 16jährige Laura, Hut-Designerin und Laufsteg-Model, ist begeistert von der Idee, einen Austausch als Projektwoche zu organisieren: „Es hat viel Spaß gemacht, besonders das Thema Mode hat mir sehr gut gefallen.“ Auch habe die Zusammenarbeit zwischen Deutschen und Franzosen  sehr gut funktioniert.

Seit zwei Jahren beteiligt sich das AVG am Wettbewerb „Jugend schreibt Europa“. In vier Gruppen beschäftigten sich die Schüler diesmal auf unterschiedlichste Weise mit dem Thema Mode: Einige verfassten mit Hilfe eines Redakteurs der Lokalzeitung Artikel und entwickelten zweisprachige Fragebögen, die sie während der Ausflüge testen konnten. Zwei weitere Gruppen, die von einer Design-Studentin und Kunstlehrerin Liane Deffert unterstützt wurden, betätigten sich als Nachwuchsdesig-ner und entwarfen Kleider und Hüte.   

Im Mai reisen die Schüler des AVG zum Gegenbesuch nach Metz. Dort soll die Projektarbeit zum Thema Mode fortgeführt werden. Fotoshootings und ein zweisprachiger Modekatalog sollen entstehen.