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31.01.2012

Mit Gänseblümchen gegen Rassismus

Der luxemburgische Regisseur Sacha Bachim hat mit seinem Clip „Gänseblümchen“ den vom Städtenetz QuattroPole ausgerichteten Filmwettbewerb „Créajeune“ gewonnen. Die Preisverleihung fand in der gut besuchten Cinémathèque der Stadt Luxemburg statt.

Die Besonderheit des vom Städtenetzes ausgezeichneten Films ist, dass er nicht digital, sondern klassisch analog gedreht wurde. Sacha Bachim hatte beim Wettbewerb „Free Oli’s Fridge“ 30 Meter Film gewonnen. Um den Clip „Gänseblümchen“ zu realisieren, musste er diese begrenzte Länge Film nutzen, ohne bei der Aufnahme den geringsten Fehler zu machen.

Die Jurymitglieder Tim Dirnberger aus Illingen und Fabien Giurgiu aus Metz überreichten den mit 500 Euro dotierten QuattroPole-Preis. Er zeichnet den besten Film des Wettbewerbs aus, der in diesem Jahr unter dem Motto „Leben in meiner Stadt“ stand. Vier Jugendliche aus Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier haben den Preisträger aus über 60 Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt. Sie begründen ihre Auswahl damit, dass der Film „Gänseblümchen“ ein ernstes Thema, den Rassismus, auf leichte Weise behandelt: „Es wird das multikulturelle Zusammenleben in der Großstadt mit all seinen Schwierigkeiten thematisiert. Durch seinen sensiblen Witz ermutigt der Film uns zum integrativen Nachdenken“, betonte die Jury.

In der Kategorie „Bester Spielfilm“ wurden gleich zwei Filme ausgezeichnet: Der fünfminütige Kurzfilm „Tactile“ des belgischen Regisseurs Valentin Taminiau sowie die luxemburgische Produktion „Status > ego“, die unter der Regie von Marc Barnig entstanden ist. Der Preis für den besten Videoclip ging an Regisseur Laurent Prim für das Musikvideo „Every single one of us“ der Band „Birdbones“. Alle drei Preisträger erhielten eine Kamera im Wert von je 500 Euro. Den Preis für Humor und Ironie gewann der Filmclip „Don’t let the bank die“, der während eines europäischen Jugendaustauschs von Amateurfilmern aus Schweden, Estland, Deutschland, Tschechien, Slowakei, den Niederlanden und Luxemburg entstand. Die bes-ten Filme sollen auch im Trierer „Broadway“-Kino gezeigt werden. Termine stehen aber noch nicht fest.

Das Städtenetz QuattroPole unterstützt das Festival in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal, um den Austausch unter filmbegeisterten Kindern und Jugendlichen in der Region zu fördern. Damit knüpft es an den Erfolg des Videowettbewerbs „Zeig mir Deine Stadt“ an, bei dem vor allem Studenten Filmbeiträge eingereicht hatten.