Ein Parkhaus für Fahrräder
Mit dem Fahrrad zum Hauptbahnhof und von dort weiter mit dem Zug ins „Ländchen": So könnte für viele Luxemburg-Pendler eine umweltfreundliche Verkehrskette auf dem Weg zur Arbeit aussehen. Die Möglichkeiten, Fahrräder in Bahnhofsnähe sicher zu parken, sind aber bisher völlig unzureichend. Doch Abhilfe ist in Sicht: Nach dem Erwerb und der Freiräumung eines 1200 Quadratmeter großen Geländes am Gleis 10 Süd rollen und schaufeln ab dieser Woche die Bagger für den Bau einer überdachten Fahrradstation mit sicheren Abstellmöglichkeiten und ergänzenden Serviceangeboten. Christian Reinert, Projektleiter der Stadtwerke, verfolgt einen ehrgeizigen Zeitplan: „Die Eröffnung der Fahrradstation ist für September geplant."
166 Plätze auf zwei Ebenen
Insgesamt 166 Stellplätze auf zwei Ebenen soll die Station bieten. Mit ihrem Tages-, Monats- oder Jahresticket sollen registrierte Nutzer über ein Drehkreuz rund um die Uhr Zugang zu den Stellplätzen haben. Diese sind teilweise mit Lademöglichkeiten für E-Bikes ausgestattet. Außerdem sind auch Stellflächen für Fahrradanhänger vorgesehen. „Das Gestell, um Fahrräder auf die zweite Ebene zu befördern, wird denkbar einfach zu bedienen sein", versichert Reinert.
In dem Neubau sollen neben der Radgarage der Dienstraum der Bundespolizei sowie die Fahrradwerkstatt und -verleihstation des Bürgerservice untergebracht werden. Diese befindet sich derzeit noch im Hauptgebäude des Bahnhofs und kann durch den Umzug ihre Servicefläche verdoppeln. Zudem werden sich in dem Neubau die neuen öffentlichen und behindertengerecht zugänglichen Toiletten des Bahnhofs befinden.
Das Gebäude erhält ein Flachdach und eine Fassade mit vorgehängten Plattenelementen, die sich farblich an das denkmalgeschützte Bahnhofshauptgebäude anlehnt. Der Denkmalschutz war einer der Gründe, warum sich das vom Rathaus bereits 2006 erstmals initiierte Projekt immer wieder verzögerte. 2013 wurden die Stadtwerke mit der Umsetzung beauftragt. Die Investition für das kommunale Versorgungs- und Verkehrsunternehmen beläuft sich auf gut eine Million Euro. Das Land Rheinland-Pfalz hat dazu einen Zuschuss in Höhe von 167.000 Euro bewilligt.