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21.03.2023

Von einem ambivalenten Verhältnis

Eine Personengruppe steht in einem Ausstellungssaal vor bunten Gemälden
Zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung „Das große Metzeln“ begrüßte EKA-Leiter Simon Santschi (l.) Uni-Präsident Michael Jäckel (4. v. l.), Alt-OB Helmut Schröer (4. v. r.), Bürgermeisterin Elvira Garbes (2. v. r.), Oberbürgermeister Wolfram Leibe (hinten r.), Kulturdezernent Markus Nöhl (3. v. r.) und eine Gruppe von Studierenden. Foto: EKA

Mit Joe Cockers Hit „Unchain My Heart" wurde am vergangenen Donnerstagabend die Jubiläumsausstellung der Europäischen Kunstakademie (EKA) „Das große Metzeln" in der Kunsthalle Trier stimmungsvoll eröffnet. Der bekannte Song ließ die späten 1980er-Jahre wieder aufleben – also die Zeit, in der die Idee und Planung für den 1993 beendeten Umbau des früheren städtischen Schlachthofs an der Aachener Straße in Trier-West in eine Kunstakademie mit Kunsthalle entwickelt wurde.

Zu den Jubiläumsfeierlichkeiten sprachen OB Wolfram Leibe und sein Vorvorgänger Helmut Schröer sowie Akademieleiter Simon Santschi. In den Reden wurde der historische Kontext des Schlachthofumbaus zu einer Bildungs- und Kulturstätte geschildert, aber auch auf aktuelle Entwicklungen und die Bedeutung der Einrichtung und der Kunsthalle für die Stadt und Region hingewiesen. Uni-Präsident Professor Michael Jäckel und zwei Studierende referierten über die erfolgreiche und praxiserprobte Zusammenarbeit, die unter der Betreuung des Fachs Kunstgeschichte von Stephan Brakensiek zu dieser Kunstausstellung führte.

In der Ausstellung werden bis 23. April vielfältige Werke von Ute Bartel, Rita De Muynck, Tamara Kostianovsky, Sarah Lüdemann (Beauham), Alice Morey, Uwe Schnatz, Dieter J. J. Sommer, Jochen Stenschke, Raphaela Vogel, Jürgen Wenzel und der Künstlergruppe „Gotensieben" gezeigt. Die ausgestellten Werke stehen im Spannungsfeld von Tabubruch und Fleischeslust, von der Hinterfragung des Fleischkonsums und dem ambivalenten Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Die Gruppenausstellung beleuchtet in den elf künstlerischen Positionen Aspekte des Schlachtens und des Darstellens von Tierkörpern sowie die kritische Betrachtung der Verwendung von tierischen Materialien wie Blut, Fleisch und Haut. Medial sind Malerei, Zeichnung und Fotografie sowie Videokunst, Performance und installative Arbeiten zu sehen.

Begleitet wird das einzigartige Ausstellungsprojekt von einem Rahmenprogramm unter dem Titel „Art Meets Meat", mit thematischen Führungen, Vorlesungen, einem Wandelkonzert und einem Künstlergespräch zur Finissage.

Weitere Infos zum Jubiläumsprogramm: www.eka-trier.de