Jede Dritte war schon ein Opfer
Gegründet wurde die Kampagne im September 2012 von der New Yorker Feministin und Künstlerin Eve Ensler. „Billion“ (englisch für Milliarde) steht für die Milliarde Frauen und Mädchen, die nach UN-Schätzungen in ihrem Leben Gewalt erfahren haben. Die Zahl symbolisiert aber auch eine Milliarde Frauen, die sich gemeinsam zum Protest erheben. Das Trierer Programm 2017 stand unter dem Motto „Wir stehen nicht still, wir werden nicht schweigen“ und bot eine fröhliche und selbstbewusste Tanzchoreographie sowie den Auftritt einer Trommlergruppe. Die Trierer Frauenbeauftragte Angelika Winter, die zu den Organisatorinnen des Programms gehörte, zeigte sich erfreut, dass sich mehrere Einrichtungen beteiligten, die das ganze Jahr über Beratungen für Frauen im Auftrag der Stadt anbieten. Mit dabei waren das Frauenhaus, der Frauennotruf, die Interventionsstelle (Fachberatung zu häuslicher Gewalt und Stalking), das Jugendzentrum „Auf der Höhe“ des Treffpunkts am Weidengraben, Terre des Femmes sowie das queer-feministische Frauenreferat. Die weltweiten „One billion rising“-Aktionen sind auch gedacht als Zeichen der Solidarität für weibliche Gewaltopfer. In Rheinland-Pfalz gab es neben Trier auch Veranstaltungen in Koblenz, Speyer, Landau und Konz.
Gut zwei Wochen nach der „One billion rising“-Aktion folgt ein weiterer fester Termin im jährlichen Programm, das die Trierer Frauenbeauftragte koordiniert. Rund um den Weltfrauentag am 8. März bereiten verschiedene Gruppen ein vielfältiges Programm vor. Das Karl-Marx-Haus bietet zum Auftakt am Donnerstag, 2. März, 18.30 Uhr, den Vortrag „Mehr als genug: weibliche Arbeit“ mit Barbara Stiegler an. Danach führt Peter Pfister durch die Sonderausstellung „Das weibliche Gesicht der Arbeit.“