Sprungmarken
09.08.2022

Rathaus-Kastanien besser geschützt

Die neue Einfassung für Kastanienbäumke auf dem Augustinerhof
Einige Umwelteinflüsse belasten die Kastanien.
Die Kastanien vor dem Rathaus leiden nicht nur unter der momentanen Trockenheit und einem Miniermotten-Befall, sondern auch unter zunehmender Bodenverdichtung. Trotz der Baumschutzbügel nutzen viele Menschen – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – den Platz zwischen den drei Kastanien als Abkürzung. Durch die Bodenverdichtung wird der Luftgehalt im Boden geringer, die Bäume können weniger Wurzeln bilden und auch das aktuell sehr knappe Regenwasser schlechter aufnehmen.

Hilfe kommt nun von der Abteilung StadtGrün vom Amt StadtRaum Trier. Das Areal wurde mit Baumstämmen und Gabionen eingefasst. Rindenmulch soll bei der Bodenverbesserung helfen, damit das kostbare Regenwasser auf der Fläche bleibt und nicht direkt abläuft. Das Füllmaterial der fünf Gabionen stammt aus Fällungen und Rückschnitten von Bäumen und Großsträuchern aus dem Stadtgebiet. Mitten in der Innenstadt entsteht hier neuer Lebensraum für Kleinsäuger oder Totholzbesiedler. Valentin Benzkirch von StadtGrün erklärt: „Unsere grundlegenden Ziele sind kurze Wege und die Wiederverwertung von Material. Das sind wichtige Schritte vor dem Hintergrund des Klimawandels." Das aufgewertete Areal trägt auf unterschiedliche Weise zum Natur- und Artenschutz bei.

Im Stadtgebiet gibt es momentan 230 Totholz-, 31 Kleinsäuger- und 16 Hirschkäferhabitate. In diesem Jahr sind bereits 25 neue Habitate entstanden, weitere sollen folgen.