Tanztheater im alten Schlachthof
Die städtische Gebäudewirtschaft untersucht einzelne Räume der Europäischen Kunstakademie in der Aachener Straße – einem früheren Schlacht-
hof – auf ihre Eignung für eine dauerhafte Nutzung als zweite Theaterspielstätte. Das geht aus einer Antwort von Kulturdezernent Thomas Schmitt auf eine Anfrage der SPD-Fraktion in der vergangenen Sitzung des Stadtrats hervor. Entsprechende Machbarkeitsprüfungen und daraus folgende Kostenschätzungen sind laut Schmitt noch nicht abgeschlossen, die Ergebnisse seien aber noch in der ersten Jahreshälfte zu erwarten. Aktuell wird bereits eine Tanzproduktion in der EKA aufgeführt (siehe Kasten rechts).
Im Fokus der Betrachtung stehen die Bildhauer-Ateliers. Vorteil hierbei wäre, dass dort die geringsten Nutzungskonflikte zu erwarten sind, da diese fast ausschließlich in den Ferien belegt sind. Von den Malerateliers habe man aus Rücksicht auf den Akademiebetrieb Abstand genommen, erläuterte Schmitt in seiner Antwort. In Frage kommen vor allem Produktionen des Schauspiels und des Tanztheaters, die bisher teilweise noch im Studio aufgeführt werden. Dieses sei im Hinblick auf die Sitzzahl und die bauliche Situation dem Publikum jedoch kaum mehr zumutbar, so der Kulturdezernent. Das Gebäude der EKA gehört der Stadt, sie kommt für den Bauunterhalt und die Bewirtschaftung auf.
Schmitt ist sich sicher: Mit Theaterproduktionen in der EKA würde deren Zukunftsfähigkeit gestärkt und der Standort als Kunst- und Bildungsstätte weiter gefestigt. Zudem ergebe sich die Chance, die Akademie versammlungsstättentauglich zu machen. Sollte sich die EKA eignen, müsste laut Schmitt der Stadtrat eine Entscheidung zu dem Umbau treffen. Sollte sie sich nicht eignen, müsse weiter gesucht werden. Jedoch werde auch bei einer Nutzung der EKA die Idee, einen Neubau für eine zweite Spielstätte auf dem Kirchengrundstück nahe des Theaters an der Hindenburgstraße zu errichten, nicht automatisch verworfen.