Metz und Trier - wunderbar
Die gesamte deutsch-französische Woche sollte historische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Gemeinsamkeiten mit den Nachbarn und besonders den angrenzenden Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland aufzeigen und vertiefen. Das Programm umfasste über 50 Veranstaltungen, darunter Ausstellungen, Konferenzen, Jugendworkshops, Führungen und Konzerte, die das hervorragende Verhältnis unterstrichen.
Die Partnerschaft zwischen Metz und Trier feiert in diesem Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. In Kooperation mit dem Trierer Amt für Kultur und Internationale Angelegenheiten gestaltete die Stadtverwaltung Metz mit OB Dominique Gros am Mittwoch ein Programm, das die enge Verbindung beider Städte verdeutlichte.
Morgens fand ein jährlich ausgetragener Schulsportwettbewerb mit Beteiligung der Städte Luxemburg, Eupen, Metz und Trier statt. Diesmal stand das Schwimmen im Mittelpunkt. Gros und Leibe begrüßten die Jugendlichen. Der Metzer OB hob unter anderem hervor, dass die Bewohner des europäischen Kontinents seit 70 Jahren in Frieden leben und sich bei solchen Veranstaltungen als Freunde treffen können.
In einem bilateralen Gespräch festigten die Oberbürgermeister ihre gemeinsamen Standpunkte zu den aktuellen grenzüberschreitenden Herausforderungen und eröffneten die zweisprachige Ausstellung zu der Partnerschaft im Lesesaal des Stadtarchivs im Kloster des Récollets. Sie vermittelt einen Rückblick auf die historischen Verbindungen der Städteverbindung und deren Entwicklung und ist am Dienstag, 28. April, letztmals von 13 bis 17 Uhr zu sehen.
Rückblick in die Geschichte
In einer Konferenz zu touristischen Aktivitäten im Städtenetz Quattro Pole stellten die verantwortlichen Touristiker jeweils kurz ihre Städte und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit vor. Höhepunkt und Abschluss dieses Tages bildete eine Konferenz zur Partnerschaft. In dem restlos gefüllten großen Saal des Rathauses verdeutlichte der Trierer Historiker Professor Frank Hirschmann anschaulich die geschichtlichen Wurzeln beider Städte, vom Beginn der römischen Epoche als Verwaltungszentren, über die mittelalterliche und kirchliche Verbindung der Kurfürsten und der Bischöfe bis zur Nachkriegszeit.
Joachim Schütze, Präsident der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier, ging bei der Tagung auf die Entwicklung, Philosophie und Bedeutung von deutsch-französischen Partnerschaften ein. Er hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für das gemeinsame Miteinander auf der Basis verbindender Werte vor dem Hintergrund von Stimmungen und Veränderungen im vereinten Europa.
OB Leibe würdigte die Bedeutung der Menschen in der Grenzregion, die die Partnerschaft im Alltag aktiv gestalteten. Gros schloss sich dieser Einschätzung an und hob die Bedeutung der Zusammenarbeit für den Frieden und das Leben der Menschen in der Großregion hervor.