Sprungmarken
09.01.2024

Strom für die regionale Industrie

Luftbild von drei Windrädern in einem Waldgebiet
Die Waldflächen rund um die neuen Windräder sollen demnächst wieder aufgeforstet werden. Foto: SWT

Grüne Energie für die Region: Im Sommer haben die Projektpartner Juwi und SWT vier neue Windräder gebaut, im Herbst wurden auch die Leitungen verlegt und ein neues Umspannwerk in Betrieb genommen. Damit konnten die Anlagen nach Angaben von SWT-Projektleiter Thomas Weinberger pünktlich in den Probebetrieb starten.

In diesen Monaten werden die Anlagen im Hunsrück auf Herz und Nieren geprüft. Weinberger erläutert: „Wir checken gemeinsam mit unseren Partnern, ob alles rund läuft. Denn wir wollen sicherstellen, dass die Anlagen technisch optimal funktionieren und so viel erneuerbaren Strom wie möglich produzieren.“ Voraussichtlich im Frühjahr liefern die Stadtwerke nach dem Abschluss der Testphase grünen Strom, den die Anlagen produzieren, direkt an verschiedene Industriekunden in der Region. 

Auch Projektleiter Timo Jené von dem im Bereich erneuerbare Energien seit rund 25 Jahren tätigen Unternehmen Juwi, blickt zufrieden auf eine nahezu reibungslose Errichtung der Anlagen zurück: „Mit der Inbetriebnahme der Anlagen ist auch für uns der größte Meilenstein im Projekt erreicht. Nun folgen noch die Rückbauarbeiten der temporären Arbeitsflächen bis zum Frühjahr rund um die Windernergieanlagen und die anschließende Wiederaufforstung.“

Der Windpark Bescheid-Süd besteht aus vier Windrädern mit einer Gesamtleistung von 16,8 Megawatt. In Summe produziert die Anlage rund 48 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Das entspricht dem Verbrauch von mehr als 13.700 Musterhaushalten. Das Besondere ist, dass die Stadtwerke Trier für die Betreibergesellschaft, die Windpark Bescheid- Süd GmbH & Co. KG, vier regionale Akteure als Investoren gewinnen konnten: Neben den SWT selbst (25 Prozent), sind auch die Regionalwerke Trier Saarburg (5 Prozent), die Sparkasse und die Volksbank Trier (jeweils 22,5 Prozent) sowie der Tabakhersteller JTI (25 Prozent) Gesellschafter der neuen Firma. 

Den Strom vermarkten die SWT im Rahmen sogenannter Bilanzkreise an regionale Industrieunternehmen, darunter den Tabakhersteller JTI oder die Molkereigenossenschaft Arla. Auch Privatkunden der SWT können vom neuen Windpark in Bescheid profitieren: Im Rahmen eines Beteiligungsmodells können Interessenten Anteile in Höhe von 500 bis 20.000 Euro zeichnen. Die feste Verzinsung für SWT-Kundinnen und -Kunden beträgt drei Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von fünf Jahren.

 
Verweisliste