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20.03.2007

Immer mehr vermüllte Wohnungen

Immer öfter werden die Beamten des Kommunalen Vollzugsdienstes mit vermüllten Wohnungen konfrontiert. Archivfoto: Presseamt
Immer öfter werden die Beamten des Kommunalen Vollzugsdienstes mit vermüllten Wohnungen konfrontiert. Archivfoto: Presseamt
Die letzte Sitzung des Wirtschafts-Dezernatsausschusses, der im Zuge der Verwaltungsumstrukturierung im Rathaus aufgelöst wird, stand ganz im Zeichen mehrerer Bilanzen: Beigeordnete Christiane Horsch hielt einen kurzen Rückblick auf 30 Jahre Wirtschaftsdezernat und stellte den Bericht ihrer Mitarbeiter für 2006 vor: Neben den Schwerpunkten Wirtschaftsförderung, Tourismus, Abfallwirtschaft oder Straßenreinigung enthält die Bilanz auch eine Übersicht des Straßenverkehrsamts zur Überwachung des ruhenden Verkehrs: Demnach wurden im letzten Jahr rund 90.900 Verwarnungen ausgesprochen. Damit hat sich im Vergleich mit 2005 (92.697 Verwarnungen) der Rückgang fortgesetzt. Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der Bußgeldbescheide. Hingegen steigt die Zahl der Fahrzeuge, die im Trier und im umliegenden Landkreis Trier-Saarburg unterwegs ist, weiter an: 1996 waren es nach Angaben der Zulassungsstelle 151.000, sechs Jahre später bereits 173.000 und 2006 sogar 188.000.  Durch den wachsenden Andrang bei der Um- und Anmeldung von Fahrzeugen kam es teilweise zu langen Warteschlangen. Abhilfe wurde durch eine neue Nummernaufrufanlage sowie einen Händlerschalters geschaffen. Um den Service weiter zu verbessern, soll ein Wartebereich für die Kunden eingerichtet werden.

Vor dem Stadtrechtsausschuss wurden 2006 ingesamt 258 Verfahren abgeschlossen. Ein Schwerpunkt sind Einsprüche aus dem Sozialbereich, vor allem wegen der Grundsicherung.  

Einsatzbilanz des Vollzugsdienstes

Der Kommunale Vollzugsdienst rückte 2006 zu 3551 Einsätzen aus. Schwerpunkte waren Ruhestörungen und Lärmbelastigungen (245 Fälle),  Störungen oder Streitigkeiten mit Betrunkenen (136). 213 mal ereilte die Leitstelle in der Hindenburgstraße ein Anruf, weil Störungen durch Jugendliche gemeldet wurden. Für größere Einsätze sorgten erneut betrunkene Jugendliche an Weiberfastnacht und der Fund einer Fliegerbombe in Trier-West. Anfang 2006 musste der Vollzugsdienst 250mal ausrücken, weil es Vogelgrippe-Verdachtsfälle gab, die sich aber nicht bestätigten.

Einen Anstieg um rund 100 Prozent gibt es in den letzten Jahren bei den Einsätzen wegen vermüllter Wohnungen: 2004 waren es 90, ein Jahr später bereits 102 und 2006 schon mehr als 200. Für dieses Jahr rechnet Roman Schmitz, Leiter des Vollzugsdienstes, mit einem weiteren Zuwachs, denn bis Mitte März wurden schon mehr als 100 dieser Einsätze gezählt.

Beim Amt für Ausländerangelegenheiten gingen 2006 318 Einbürgerungsanträge ein, ein Zuwachs um 75 im Vergleich mit 2005. In 50 Fällen gab es einen positiven Bescheid. Die Zahl der Ausländer mit Hauptwohnsitz in Trier lag Ende Dezember bei 8314 und damit geringfügig niedriger als zwölf Monate vorher.

30 Jahre Wirtschaftsdezernat

Zu Beginn der Sitzung hatte Horsch auf die 30jährige Geschichte ihres Dezernats zurückgeblickt, das Ende März aufgelöst wird. Als besondere Verdienste des ersten Dezernenten Helmut Schröer nannte sie den Ausbau des Gewerbegebiets Euren oder die Etablierung zahlreicher publikumsträchtiger Veranstaltungen, wie den Weihnachtsmarkt, das Altstadtfest oder den Handwerkermarkt. Mit Blick auf ihren Vorgänger Dr. Norbert Neuhaus hob sie den Bau des Messeparks oder die Weiterentwicklung der Müllverwertung bei der A.R.T. hervor, die in dieser Zeit auf eine verbesserte wirtschaftliche Basis gestellt worden sei.