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10.04.2006

Modernes Heizen und Dämmen für Sparfüchse

Energieberatung der Stadtwerke-Versorgungs-GmbH

Wer ein älteres Haus besitzt und hohen Energiekosten einen Riegel vorschieben möchte, kann dies nach Einschätzung des Bundesverbandes der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft mit gezielten Modernisierungen erreichen. Eine Untersuchung des Instituts Wohnen und Umwelt zeigt nach Angaben der Stadtwerke auf, wo Energie verloren geht und wie durch eine systematische Sanierung sehr schnell schon 65 Prozent der Kosten eingespart werden können.

29 Prozent Energieverlust

Die Experten betrachteten ein für die Jahre 1979 bis 1983 typisches, freistehendes Einfamilienhaus mit 196 Quadratmetern Wohnfläche. Seit Errichtung des Gebäudes wurden keine energetischen Sanierungen in Angriff genommen. Veraltete Heiztechnik kann, anders als beispielsweise Erdgas-Brennwertgeräte mit moderner Regelung, nur mit konstanten Temperaturen Wärme erzeugen. Insgesamt gehen dadurch rund 29 Prozent der Energie verloren. Eine unzureichende Dämmung der Außenwände bringt weitere 19 Prozent Verlust sowie einfache Isolierverglasung und Fensterlüftung jeweils 17 Prozent.

Solar-Wärmeanlage

Durch eine umfangreiche energetische Sanierung lässt sich der Verbrauch pro Quadratmeter deutlich senken. Die Experten setzen folgendes Modell bei ihrer Berechnung an: Eine Heizung und Warmwasserversorgung mit Erdgas-Brennwertgerät und Solar-Wärmeanlage werden eingebaut. Dach, Außenwand und Kellerdecke erhalten eine moderne Dämmung. Neue Wärmeschutzverglasung und eine Abluftanlage machen das Gebäude insgesamt zu einem Niedrigenergiehaus.

Nach Einschätzung der Trierer Stadtwerke ist es sinnvoll, die Sanierungen so zu planen, dass zuerst die größten Energieverluste beseitigt werden: „Ein alter Kessel verheizt auch in einer besser gedämmten Gebäudehülle unmäßig viel Energie, da er sich dem veränderten Wärmebedarf nicht anpassen kann. Eine neue Erdgasheizung hingegen kann flexibel auf veränderte Anforderungen reagieren. Der Motor muss sozusagen als Herzstück zuerst erneuert werden, bevor man die Karosserie aufpeppt“, erläutert Marketingleiter Jürgen A. Slowik.

Mehr als 15.000 veraltete Kessel

Die Energieberater der Stadtwerke   stehen unter der Telefonnummer 0800/717-1234 zur Verfügung, um interessierte Kunden zu informieren, ob ein sicherer, komfortabler und umweltfreundlicher Anschluss an das Erdgasnetz möglich ist. Mehr als 15.000 veraltete Heizkessel sind in Trier und der Region vermutlich noch im Einsatz, während man bundesweit von etwa zwei Millionen Haushalten ausgeht. Deren hohe Rechnungen könnten Jahr für Jahr durch energieeffiziente Modernisierungen deutlich gesenkt werden.