Fundgrube der Stadtentwicklung
Dass die weitgehend brach liegende Jägerkaserne an der Eurener Straße neu belebt werden soll, wissen viele Trierer. Doch was genau ist geplant? Wohnungsbau oder Gewerbeansiedlung? Wie sieht es mit Freiflächen aus? Was hat der Stadtrat dazu gesagt? Und wie ist der aktuelle Stand? Antworten auf diese Fragen liefert jetzt die „Planungs-Prozess-Dokumentation Trier-West" (PPD). Hinter diesem etwas sperrigen Titel verbirgt sich eine Internetseite, die viele Daten und Fakten zu den beiden großen Städte-
bauförderprogrammen „Stadtumbau" und „Soziale Stadt" bereithält.
Von der Entwicklung des Bobinet- Geländes bis zum neuen Bauspielplatz sind insgesamt 45 einzelne Maßnahmen hinterlegt, die chronologisch anhand von Presseartikeln, Stadtratsbeschlüssen, Fotos und Plandokumenten aufgeschlüsselt werden. Viele verschiedene Suchparameter, die miteinander verknüpft sind, ermöglichen allen Interessierten eine vertiefte Recherche. Zugleich erleichtert dieses Instrument die Dokumentation, die im Rahmen der über viele Jahre laufenden Förderprogramme erstellt werden muss.
Ideengeber für die Online-Plattform war Triers früherer Baudezernent Peter Dietze, die Programmierung übernahm Volker Dietze (Agentur Fertigungsstelle) und für die inhaltliche Pflege sind Sandra Klein (Stabsstelle Stadtumbau Trier-West), Katrin Franzen (Gebäudewirtschaft) und Rita Märzheuser (Stadtplanungsamt) zuständig. Dietzes Nachfolger im Amt Andreas Ludwig erklärte nach der Freischaltung der Webseite unter der Adresse www.stadtteilentwicklung-trier-west.de: „Wir haben ja die Pflicht zur Dokumentation, aber wir haben uns entschlossen, daraus eine Kür zu machen, die auch den Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt. Ich hoffe, dass wir damit viele Menschen erreichen, die sich für Trier-West interessieren."
Peter Dietze kann sich vorstellen, dass andere Kommunen sich für die PPD interessieren und für ihre Stadtentwicklungsgebiete übernehmen. Die Kosten für die technische Umsetzung des Prototyps beliefen sich für die Stadt auf 15.000 Euro und wurden aus Mitteln der Städtebauförderung finanziert.
Ralph Kießling