Im Westen was Neues
Die Vorschläge für ein freiraumplanerisch-städtebauliches Konzept liegen nun erstmals in einem Gesamtentwurf vor. Er stammt von dem Trierer Landschaftsarchitektenbüro ernst + partner. Im Zentrum stehen die Entwicklung der städtebaulichen Strukturen, die Freiraumgestaltung und die innere Erschließung des Viertels im Stadtteil Trier-West/Pallien. Die Vorschläge für Nutzungsalternativen in mehreren Fällen orientieren sich vor allem an den Rahmenbedingungen einer realistischen Finanzierung durch das Förderprogramm Soziale Stadt.
Ziel des Gesamtkonzepts ist vor allem, die Lebens- und Wohnsituation der Bewohner des Gneisenauberings nachhaltig zu verbessern und soziale Benachteiligungen zu reduzieren. Für den aufwändigen Neugestaltungsprozess sollen in enger Zusammenarbeit mit der vor Ort bereits tätigen Gemeinwesenarbeit die im Quartier vorhandenen Ressourcen genutzt werden.
Der früher militärisch genutzte Gneisenaubering hat eine zentrale Funktion für den gesamten Stadtteil. In diesem Bereich sind wichtige soziale Einrichtungen ansässig, darunter das Jugendzentrum Don Bosco und der Bauspielplatz. Das rund 5,6 Hektar große Areal befindet sich überwiegend in städtischem Eigentum. Das bietet erhebliche Vorteile für die Neugestaltung, da kaum Abstimmungen mit privaten Eigentümern nötig sind. In der Stadtratsdiskussion über den Beschluss zur Bürgerbeteiligung dominierte die Erleichterung, dass nach den Verzögerungen, die für einigen Unmut im Stadtteil gesorgt hatten, das Gesamtkonzept nun in Angriff genommen wird. Die am Montag gestartete Bürgerbeteiligung wird am Dienstag, 12. Juli, 18 Uhr, im Dechant-Engel-Haus fortgesetzt. Die dort geäußerten Meinungen der Bürger fließen in die anschließende Überarbeitung des Konzepts durch die zuständigen Experten im Rathaus ein. Der weitere Zeitplan sieht dann vor, dass der Stadtrat das Gesamtkonzept für den Gneisenaubering am 29. September verabschiedet.