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02.05.2023

Vorbild auf dem Hauptmarkt

Weißwein wird aus einer Flasche in ein Glas gefüllt
Für die Initiatoren des Best-Practice-Projektpools steht fest, dass die Weinanbauregion Mosel und die Trierer Genusskultur durch den Weinstand sichtbar nach außen verkörpert wird. Foto: TTM
Seine vielen Fans wussten es schon lange: Der Weinstand auf dem Hauptmarkt hat Vorbildcharakter. Ab sofort wissen es auch viele Stadtmarketingexperten in ganz Deutschland: Unter dem Titel „Die weinzigartigen 80" wurde der Trierer Weinstand in den Best Practice-Projektpool der „stadt-
impulse" aufgenommen, der seit 2021 als bundesweite Inspirationsquelle für Kommunen, Wirtschaftsförderer, Händler, Stadtmarketingbeauftragte sowie weitere Akteure der Innenstadtentwicklung dient.

Die deutschen Innenstädte stehen seit einigen Jahren unter einem enormen Wandlungsdruck: Steigende Geschäftsmieten, gleichförmige Filialisten in den Fußgängerzonen und zunehmende Umsatzverschiebungen durch den Online-Handel sind klassische Stichworte, die genannt werden und deren Auswirkungen durch die Corona-Krise nochmals verstärkt wurden.

Gemeinsam mit dem Handelsverband Deutschland (HDE), dem Deutschen Städtetag (DST), dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), und der CIMA Beratung + Management GmbH rief die Bundesvereinigung für City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) deshalb im Mai 2021 den bundesweit ersten Best-Practice-Datenpool ins Leben, der Projekte der Stadtentwicklung auf ihre erfolgversprechende Adaptierbarkeit für andere Städte zertifiziert. „Es geht nicht darum, die Innenstadt aus dem Jahr 2010 wiederherzustellen. Es geht vielmehr um die große Aufgabe, die lebenswerte Stadt von 2025/30 zu gestalten. Der Best-Practice-Projektpool Stadtimpulse liefert hierfür innovative Ideen und gelungene Praxisbeispiele", so Jürgen Block, Geschäftsführer des bcsd.

Beim Trierer Weinstand sahen die Initiatoren dieses gelungene Praxisbeispiel gegeben. Die Weinanbauregion Mosel und die Trierer Genusskultur würden durch den Stand sichtbar nach außen verkörpert, die Partnerschaft der Stadt mit den fünf Verbandsgemeinden und Winzerinnen und Winzern in der Region gestärkt. Zudem sprächen rund 85.000 Gäste pro Jahr für die Steigerung der Frequenz in der Innenstadt und eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Damit bestätigen unabhängige Expertinnen und Experten von außen, was wir in Trier immer gespürt haben: Der Trierer Weinstand ist ein wichtiger Baustein für die Belebung der Innenstadt und ein Vorbild für das Stadtmarketing", betont Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM), die den beliebten Treffpunkt auf dem Hauptmarkt betreibt. „Unsere Winzerinnen und Winzer schätzen die Präsentationsmöglichkeit, die Gäste die Abwechslung. Und jeder, der den Weinstand besucht, erhält eine positive Grundstimmung, die es zum Besuch der Gastronomie, des Einzelhandels oder ganz allgemein zum Wiederkommen in die Trierer City braucht", ist sich Käthler sicher.

Die Urkunde wurde im Vorfeld der Deutschen Stadtmarketingbörse, die die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland in Trier abhielt, übergeben. Vom 23. bis 25. April beschäftigten sich Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Stadtmarketing mit Fragen der Platzinszenierung, der Innenstadtentwicklung und des damit verbundenen Klimaschutzes, mit Kulturvernetzung, Bürgerdialog und Stadtbegrünung. Ziel ist, die sich verändernden Innenstädte in ihrer Transformation proaktiv mitzugestalten.