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15.07.2015 | Abfallwirtschaft

Einigung beim Thema Biomüll

Gemüsereste im Abfall
Über den Verbleib des täglichen Bioabfalls wurde eine Einigung erzielt. Foto: Bobby M./pixelio.de
Zur Vermeidung eines Rechtsstreites über die Pflicht zur Einführung einer Biotonne in der Region Trier haben die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord) und der für die Abfallwirtschaft in der Region Trier zuständige Zweckverband eine einvernehmliche Lösung erzielt.

Laut Pressemitteilung des Zweckverbands erhalten die Bürger – ähnlich dem Verteilsystem für Gelbe Säcke – kostenlose kompostierbare Tüten, die für den Transport der Speise- und Küchenabfälle geeignet sind. Ziel ist, diese Abfälle auf den 84 Grüngutsammelstellen kostenfrei für die Anlieferer anzunehmen, um sie mit dem Material aus der Grünschnittsammlung energetisch und stofflich zu nutzen.

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke begrüßt die Einführung eines ergänzenden Systems zur getrennten Erfassung und Verwertung von Bioabfällen: „Ich freue mich, dass nach konstruktiven Gesprächen ein ausgewogener Lösungsweg gefunden wurde. Regionalspezifische Besonderheiten werden berücksichtigt und optimiert; gleichzeitig garantiert eine wissenschaftliche Begleitung das Verfolgen der gesetzlichen Ziele.“ Der Zweckverband hat zudem angekündigt, Konzepte zur Verwertung von Bioabfällen zu entwickeln. Die Verwertung soll in eigenen, zu errichtenden Vergärungsanlagen zusammen mit Grüngut erfolgen. Bis dahin sollen bestehende Anlagen genutzt werden. 

Weitere Optimierung

Die Funktionsweise der mechanisch-biologischen Trocknungsanlage (MBT) in Mertesdorf soll durch eine bessere Sortierung und die Abscheidung von Nichteisen- und Eisenmetallen sowie weiterer Wertstoffe weiter optimiert werden. Zudem soll mit Unterstützung des Landes untersucht werden, ob die vom Gesetzgeber geforderte zusätzliche Wertstofftonne durch das Konzept „Gelb in Grau“ ersetzt werden kann. Verbandsvorsteher Gregor Eibes, Landrat des Kreises Bernkastel-Wittlich, erklärt: „Es freut mich, dass wir eine einvernehmliche Lösung finden konnten, bei der die MBT Mertesdorf in optimierter Funktionsweise weiterarbeiten kann. So kann das für die Bürgerinnen und Bürger der Region Trier bewährte ökologisch und ökonomisch anspruchsvolle Konzept der Abfall- und Ressourcenwirtschaft des Zweckverbandes fortgeführt und zugleich in seinen Verwertungsoptionen verbessert werden.“