Neue Sporthallen in Betrieb
Betroffen waren auch die Hallen auf den Bezirkssportanlagen Feyen und West. Eine zunächst angedachte Sanierung rechnete sich in beiden Fällen nicht. Statt dessen wurden Neubauten in Angriff genommen und nach zweieinhalb Jahren Bauzeit konnten die beiden baugleichen Zweifeldhallen in Holzbauweise jetzt in Betrieb genommen werden. Die Kosten beliefen sich auf insgesamt 13,64 Millionen Euro, rund die Hälfte davon investierte die Stadt aus dem eigenen Haushalt. Aus dem Kommunalen Investitionsprogramm 3.0 flossen 4,5 Millionen Euro und aus der Sportanlagenförderung Rheinland-Pfalz knapp 300.000 Euro in das Zwillingsprojekt. Rechnet man den ebenfalls bald abgeschlossenen Neubau der Halle am Mäusheckerweg hinzu, ergibt sich ein Invest von rund 25 Millionen Euro der öffentlichen Hand. Außerdem steht noch die Generalsanierung der Wolfsberghalle an – insgesamt ein erheblicher Kraftakt für die Stadt Trier, wie Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei der symbolischen Übergabe der Hallen an die Schulen und Sportvereine betonte. „Es war aber immer klar: Wir müssen das stemmen.“
Nachhaltiger Baustoff Holz
Durch die Doppelbeauftragung des Stuttgarter Architekturbüros MGF für den Neubau der beiden Bezirkssporthallen und die gleichzeitige Abwicklung konnten Synergieeffekte im Rahmen eines Baukastensystems erzielt werden. Baudezernent Andreas Ludwig erläuterte: „Hier wurde ein ökologisch hochwertiges Konzept mit Solardach und dem nachhaltigen Baustoff Holz umgesetzt. Wir haben viel investiert, erhalten aber auch einen Gegenwert, der den Menschen und der Stadt gut tut.“
Zu den Hauptnutzern der neuen Hallen zählen die Grundschulen Feyen und Reichertsberg mit insgesamt über 400 Kindern. „Ich bin sehr glücklich über diese neuen Perspektiven, denn Kinder brauchen Bewegung - gerade nach der Coronazeit, in der vieles nicht möglich war“, sagte Bürgermeisterin Elvira Garbes. Nachmittags ab 16 Uhr und an den Wochenenden stehen die Anlagen den Sportvereinen zur Verfügung, darunter die DJK St. Matthias, die SpVgg Trier, der TuS Euren und der Badmintonclub Trier. Auch für Handball aller Altersklassen sind die Hallen ausgerüstet. Dies war in den Vorgängerbauten wegen zu kleiner Abmessungen des Spielfeldes nicht möglich. Auf Zuschauertribünen wurde dagegen aufgrund fehlender Fördermöglichkeiten verzichtet.
Ortsvorsteher Rainer Lehnart unterstrich die Bedeutung der neuen Halle für den schnell wachsenden Stadtteil Feyen-Weismark. Sie soll den Namen Alfons-Steinbach-Halle erhalten und damit an den 2019 verstorbenen Handballer, Ehrenvorsitzenden der DJK St. Matthias und Träger des Ehrenbriefs der Stadt Trier erinnern. Noch keinen Namen gibt es für die Halle im Trierer Westen, die auf dem Gebiet des Ortsbezirks Euren liegt, jedoch in „Sichtweite“ des benachbarten Trier-West/Pallien, wie dessen Ortsvorsteher Marc Borkam hervorhob: „Hier werden sich viele Menschen aus beiden Stadtteilen begegnen und somit ergibt sich die Chance, dass wir weiter zusammenwachsen.“ Für seinen Amtskollegen Hans-Alwin Schmitz aus Euren ist es „schön zu wissen, dass die sportliche Aktivität hier vor Ort jetzt längerfristig gesichert ist“.
Während die alte Halle West im Herbst abgerissen werden soll, wurde der Vorgängerbau in Feyen soweit ertüchtigt, dass er noch als Ausweichstandort während der geplanten Sanierung der Wolfsberghalle dienen kann.