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07.05.2024

Am Olewiger Bach mit der Ministerin: Grundschule übernimmt Bachpatenschaft

Baudezernent Dr. Thilo Becker, Ministerin Katrin Eder und Olewigs Ortsvorsteherin Petra Block stehen mit Kita- und Grundschulkindern am Olewiger Bach.
Baudezernent Dr. Thilo Becker, Ministerin Katrin Eder und Olewigs Ortsvorsteherin Petra Block (v. l.) freuen sich mit Kindern der Grundschule und der Kita Olewig über den renaturierten Bach. Die Kinder umrahmten die Veranstaltung musikalisch und erklärten einzelne Schritte der Renaturierung.

(gut) Die Füße reinhalten zur Abkühlung oder am Ufer spielen: Die Kinder der dritten Klassen der Grundschule Olewig freuen sich über das renaturierte Teilstück des Olewiger Bachs, das parallel zur Riesling-Weinstraße verläuft. Bei der offiziellen Einweihung mit der rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerin Katrin Eder und Baudezernent Dr. Thilo Becker sowie Verantwortlichen für das Projekt, erzählten die Kinder, was sie an dem Bach toll finden und sie unterzeichneten eine Bachpatenschaft, in deren Rahmen sie ein genaues Auge auf den Bach werfen und bei verschiedenen Arbeiten helfen.

Zudem erklärten die Kinder einzelne Schritte der Renaturierung: So ist der Bach jetzt nicht mehr eingeengt durch eine Sohlbefestigung und einen nah an dem Gewässer verlaufenden Fußweg. Nachdem im Zuge der Renaturierung die Befestigung entfernt und der Gehweg versetzt wurde, ist das Bachbett deutlich breiter geworden und das Gewässer fließt natürlich. Baudezernent Dr. Becker wies nicht nur auf den hohen ökologischen Nutzen hin, den das verbreiterte Bachbett hat, sondern auch auf den Beitrag zum Hochwasserschutz, den dieses leistet. Das zeigte sich am Einweihungstag prompt: Es goss wie aus Eimern, doch das zusätzliche Wasser nahm der breitere Bach ohne Probleme auf.

Zwei Jahre dauerte es, die Sohlbefestigungen und Ufersicherung aus Beton zu entfernen, die Gewässersohle anzuheben, die ökologische Durchgängigkeit wiederherzustellen und vieles mehr. Was den letzten Punkt angeht, wurde kürzlich ein sogenanntes „Haubenprofil“ am Brettenbach, der in den Olewiger Bach mündet, gesetzt. Das elf Meter lange und zweite Meter breite Profil aus Betonfertigteilen ersetzt die alte Verrohrung und stellt die Durchgängigkeit des Brettenbachs auf weiteren 100 Metern sicher – ein wichtiger Beitrag für die Artenvielfalt in dem Gewässer. Doch nicht nur für die Tierwelt bietet die Renaturierung Vorteile: Die Menschen – ob Groß oder Klein – freuen sich über neu gestaltete Aufenthaltsflächen und einen Weg, der zum Spazierengehen, Fahrradfahren und Joggen einlädt.

Ministerin Eder wies auf die Vorgabe der Europäischen Union hin, sämtliche Gewässer ab einer bestimmten Größe bis 2027 in einen guten ökologischen Zustand zu versetzen. In Rheinland-Pfalz habe man dies bereits bei 22 Prozent der Bäche geschafft, womit man im Vergleich zu anderen Bundesländern gut dastehe. „Wir unterstützen dieses Bachprojekt sehr gerne“, sagte Eder. Die Gesamtkosten von rund 1,3 Millionen Euro fördert das Land mit gut 600.000 Euro, wofür Becker sich herzlich bedankte.

Die Ministerin hatte noch eine weitere gute Nachricht im Gepäck: Die Beseitigung von Flutschäden an der Kyll und die Entschärfung künftiger Gefahrenpunkte bei Hochwasser fördert das Land mit 440.000 Euro.

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