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26.03.2013

Hotel-Engpass bremste Wachstum 2012

Übernachtungen um 1,2 Prozent zurückgegangen

Nach Jahren mit kontinuierlichem Wachstum sanken 2012 die Übernachtungen in Trier um 1,2 Prozent auf 757.240. TIT-Geschäftsführer Hans-Albert Becker führt das auf die Schließung des NH-Hotels im Frühjahr 2012 zurück. Das 300-Betten-Haus sei vor allem bei größeren Gruppen beliebt gewesen und könne nicht so schnell ersetzt werden.

Um diese Lücke langfristig zu schließen, begrüßt der Chef der Tourist-Information Trier (TIT) die Pläne, bei der Neugestaltung des „Feuvrier“-Geländes in Trier-Nord  unter anderem ein Hotel zu errichten: „Das ist ein sehr attraktiver Standort mit der Nähe zum Fluss und den Schiffsanlegestellen, aber auch durch die fußläufige Entfernung zur Innenstadt.“

Immer mehr Belgier in Trier

Aus den Zahlen des Statistischen Landesamts für 2012 geht außerdem hervor, dass ausländische Gäste an den gesamten Übernachtungen einen Anteil von 27 Prozent haben. Damit liegt Trier klar über dem rheinland-pfälzischen Durchschnitt von 22 Prozent. Besonders erfreulich sei die Entwicklung bei den Gästen aus Belgien mit einem Plus von 4,2 Prozent.

Den Rückgang von neun Prozent bei den Niederländern führt Becker zu großen Teilen auf das immer wieder kühle und wechselhafte Wetter im vergangenen Sommer zurück. Gerade diese Besucher würden oft sehr spontan und kurzfristig entscheiden, ob sie nach Trier reisen.

Bei Gästen aus Asien gab es letztes Jahr ein Übernachtungsplus von 1,2 Prozent. Wichtige Auslandsmärkte sind für die Hotellerie zudem Großbritannien (fast 13.000 Übernachtungen) und Italien (knapp 8000). Der Gästestrom aus dem Süden könnte sich aber abschwächen, wenn das Angebot der Flugziele auf dem Hahn weiter ausgedünnt wird. Wachstumspotenzial bieten nach Einschätzung Beckers die Staaten in Osteuropa. Bei  polnischen Besuchern zeichne sich bereits eine erfreuliche Entwicklung ab.

Großereignisse weggebrochen

Mit einiger Sorge sieht der Tourismus-Chef das Aus mehrerer Großveranstaltungen mit überregionaler Wirkung: Nach den Antikenfestspielen und den Römerfestival „Brot und Spiele“ kam vor wenigen Wochen die Absage des publikumsträchtigen Innenstadt-Rundkurses Circus Maximus bei der Rallye-WM. Zwar kann Becker die Auswirkungen dieser Ausfälle auf die Bilanz noch nicht beziffern, „aber  es fehlen aber auf jeden Fall wichtige Aufhänger für die nationale und internationale Werbung.“ Zudem rechnet Becker mit einem Rückgang in der überregionalen Medienpräsenz.

Trier an drei Premium-Steigen

Ein positives Gegenbeispiel sei die Ausstellung „Ikone Karl Marx. Kultbilder und Bilderkult“ im Stadtmuseum. „Sie stieß an unserem Stand auf der ITB in Berlin auf großes Interesse“, berichtet Becker. Auch der Werbeeffekt durch die Heilig Rock-Wallfahrt sei „mit Geld nicht aufzuwiegen“, auch wenn sich das Großereignis kaum in den Übernachtungszahlen niedergeschlagen habe. Einen weiterhin positiven Trend verzeichnet die TIT beim Wandertourismus. Die Wanderwochen Anfang April sind zu großen Teilen ausgebucht. Wenn der Moselsteig im Sommer eröffnet wird, liegt Trier als einzige deutsche Stadt gleich an drei Premium-Wanderwegen. Daher sollen die Werbekooperation mit den lokalen Tourismus-Gesellschaften ausgebaut werden.
 
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