trier.de - zur Startseite
Zur StartseiteZur StartseiteZur Startseite

26.11.2013

Erfolgreiche Premiere

Foto: Vorführung eines Beatmungsgeräts
Im Foyer der Tagung wurde unter anderem dieses Beatmungsgerät für die Intensivmedizin vorgestellt. Auf dem Monitor können die Pflegekräfte alle Funktionen überwachen. Der blaue Beutel rechts simuliert die menschliche Lunge mit ihren Atemzügen.
Um neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Erfahrungen auszutauschen, fand der erste Trierer Intensivpflegetag mit mehr als 150 Teilnehmern statt. OB Klaus Jensen bewertete die Tagung als Beleg einer starken, zukunftsorientierten Partnerschaft der Stadt und der Trierer Krankenhäuser.

Das Europäische Forum für Gesundheitswirtschaft als Veranstalter ist eine Initiative des Klinikums Mutterhaus, des Brüderkrankenhauses, des Ökumenischen Verbundkrankenhauses und der Stadt. Es wird gefördert vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und entstand 20111 als Modellprojekt, um Synergien in der trägerübergreifenden Zusammenarbeit zu nutzen und die Entwicklung des Gesundheitsstandorts Trier nachhaltig zu unterstützen. Im Mai veranstaltete das Forum ein Symposium zur Organspende.

Eine gute medizinische und pflegerische Versorgung hat nach Aussagen von Gesundheitsstaatssekretär David Langner für das Land gerade angesichts des demografischen Wandels hohe Priorität. „Der Intensivpflegetag ist ein gelungenes Beispiel der Zusammenarbeit der Trierer Gesundheitsdienstleister und der Stadt. Die Kombination von gezielter Weiterbildung, Ausbau des Gesundheitsstandortes sowie einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist ein wichtiger Motor zur Stärkung des Gesundheitswesens in der europäischen Großregion, der Beschäftigung und Fachkräfte sichert“, betonte der Staatssekretär.

Er verwies auf eine Umfrage zum demographischen Wandel, nach der die Pflege sowie die Sicherung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum als größte Herausforderungen gesehen werden. Um die Fachkräfte einsatzfähig zu halten, müssten die Rahmenbedingungen stimmen, aber auch der betriebliche Gesundheitsschutz ausgebaut werden.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit den Trierer Krankenhäusern und dem Land das trägerübergreifende und in Rheinland-Pfalz einmalige Modellprojekt initiiert haben. Mit dieser Veranstaltung zeigen wir, dass die Kooperation Früchte trägt und eine vielversprechende Perspektive hat. Mit dem Europäischen Forum für Gesundheitswirtschaft wollen wir das Expertenforum für Intensivpflege in Zukunft als jährlich stattfindende Wissens- und Austauschplattform etablieren und als Marke aufbauen“, betonte Jensen. Er zeigte sich erfreut, dass die zahlreichen Teilnehmer nicht nur aus Trier kamen, sondern auch aus der gesamten Großregion, aber auch aus Baden-Württemberg und Nordrhein- Westfalen. 

Die dank des Verbunds sowie des Vereins „Europäisches Forum für Bildung und Forschung im Gesundheitswesen“ mit  seinem Geschäftsführer Dr. Johannes Weinand sehr gut bewährte Zusammenarbeit müsse weiter ausgebaut werden. „Bei der Weiterbildung müssen die Angebote vor Ort noch besser koordiniert und neue entwickelt werden“, forderte Jensen. Für  2014 plane der Verbund mehrere Tagungen, unter anderem zu den Themen Demenz und Interkulturelle Kompetenz. Kenntnisse in diesem Bereich seien wegen der wachsenden Zahl der Migranten unter den Klinikmitarbeitern, aber auch bei den Patienten unerlässlich. Dieser Anteil liege schon bei etwa 20 Prozent.

Bei dem Intensivpflegetag unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Alexander Schweitzer wurden Beiträge von Medizinern, Pflegefachkräften und Arbeitssicherheitsexperten ergänzt durch psychologische Erläuterungen und die Darstellung aus Sicht von Betroffenen. Zu den Themen gehörten unter anderem Besonderheiten und Behandlungsoptionen älterer Patienten aus medizinischer und pflegerischer Sicht sowie die konservative Therapie und Pflege bei einem schweren kindlichen Schädelhirntrauma. Weitere Schwerpunkte waren die Beatmungsentwöhnung, die Belastung der Mitarbeiter im Alltag mit Tipps zur Stressbewältigung und Lösungsstrategien sowie die Geräuschbelastung auf der Intensivstation. Eine Patientin schilderte das Leben mit einem Beatmungsgerät.

Das Programm der eintägigen Weiterbildung wurde ergänzt durch die Präsentation neuer Geräte der Intensivmedizin und weitere Infostände. Zusätzliche Informationen zum Forum: www.trier.de, Rubrik Leben in Trier, Stichwort: Gesundheit.

 
Druckhinweis: Standardmäßig werden Hintergrundbilder/-farben vom Browser nicht ausgedruckt. Diese können in den Druckoptionen des Browsers aktiviert werden.