Starkregen
Wolkenbruchartige Regenschauer prasseln vom Himmel herab, Straßen sind binnen Minuten überschwemmt: Extreme Starkregen treten zumeist im Sommer auf und werden oft von Gewitter und Hagel begleitet. In Trier wurden zuletzt am 11. Juli 2019 mehr als 50 Liter Niederschlag pro Quadratmeter innerhalb einer Stunde gemessen. Dadurch kam es zu Überschwemmungen im Stadtteil Olewig und in der Altstadt. Kennzeichnend ist eine sehr große Niederschlagsmenge innerhalb kürzester Zeit, die auf eine Fläche von wenigen Quadratkilometern begrenzt ist. Die auch in Trier festzustellende Häufung von Starkregen steht vermutlich im Zusammenhang mit dem Klimawandel.
Anders als bei Flusshochwasser ist bei solchen lokalen Sturzfluten derzeit noch keine nennenswerte Vorwarnzeit möglich. Die Abflüsse bei Sturzfluten übersteigen die Leistungsfähigkeiten von Grundstücksentwässerungen, Kanalisation und Gewässern oftmals bei weitem. Regenwasser und Schlamm fließt dann ungeordnet über Gräben und Wege in eine Siedlung. Grundstücke und Gebäude werden überflutet, Rettungszufahrten abgeschnitten.
Trier war in den letzten Jahren ungewöhnlich häufig von Starkregen betroffen. Eine ähnlich heftige Sturzflut wie im Juli 2019 ereignete sich im September 2018: Innerhalb von nur 20 Minuten wurde eine Niederschlagsmenge von 40 Litern pro Quadratmeter registriert. So viel Regen auf einmal gibt es statistisch gesehen nur alle 200 Jahre. Der Pferdemarkt, die Deutschherrenstraße, der Georg-Schmitt-Platz, das Martins- und Pacelliufer wurden überschwemmt. Zwei Jahre zuvor, im Mai 2016, löste ein Starkregen eine Schlammlawine aus, die nur wenige Meter vor der Siedlung im Busental zum stehen kam.