Nachfrage der Eltern ist ungebrochen
Wie aus der Antwort des Jugendamts auf eine SPD-Anfrage im Stadtrat hervorgeht, würde bei einer Ausweitung der Zuschüsse an freie Träger, die ihre Angebote über die Sommerferien hinaus ausbauen, ein Finanzbedarf von rund 70.000 Euro entstehen. In dem von der SPD angefragten Zeitraum zwischen 2014 und 2016 hat das Rathaus Programme von neun Trägern unterstützt, in denen insgesamt 497 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 14 Jahren betreut wurden. Anfang 2017 stieg die Landesförderung in diesem Bereich auf gut 18.700 Euro. Damit konnten neue Träger in die Förderung aufgenommen werden: Mergener Hof (350 Teilnehmer), die Jugendtreffs Mariahof (95), Südpol (38), Annastift (18) und die Grundschule St. Matthias (42 Teilnehmer).
Mehr Angebote bei Rathaus Kids
Erstmals auch in diesem Zusammenhang gefördert werden die Rathaus Kids in der Stadtverwaltung. In diesem Programm wurde das Betreuungsangebot wegen der großen Nachfrage erweitert: Neben den traditionellen ersten beiden Wochen der Sommerferien bietet das Programm erstmals Angebote an Brücken- oder Zwischentagen für Kinder von fünf bis 13 Jahre. Am Freitag nach Weiberfastnacht (9. Februar) findet unter dem Motto „Carne vale – warum feiern wir eigentlich Karneval?“ eine Führung mit Kreativangebot statt. Eine weitere Führung steht am 30. April unter dem Motto „Hexennacht – Tanz in den Mai“ auf dem Programm.
Am Freitag nach Christi Himmelfahrt (11. Mai) lädt das Stadtmuseum unter dem Motto „Heiter bis wolkig“ zu einem Rundgang zur Landschaftsmalerei sowie Malen an der Staffelei ein. Im Juni erfahren die Rathaus Kids einiges über Prozessionen und Umzüge als Traditionsveranstaltungen rund um Fronleichnam. Letzter Brückentag 2018 mit einem Programm für die Rathaus Kids ist der 2. November. Dann dreht sich alles um Halloween und Allerheiligen.
Bedarf genau erfassen
Um der großen Nachfrage auf Dauer gerecht zu werden und die Fördermittel optimal einzusetzen, ist nach Einschätzung des städtischen Jugendamts eine koordinierte, stadtweite Untersuchung des Bedarfs erforderlich. Derzeit ist man bei der Planung oft eher auf Vermutungen angewiesen, weil nicht genau bekannt ist, in wie vielen Fällen die Betreuung innerhalb der
eigenen Familie oder im Kreis von Freunden/Klassenkameraden abgedeckt werden kann. Schon jetzt ist für die Experten klar, dass weitere Betreuungsangebote im Stadtgebiet nötig sind und die bestehenden besser vernetzt werden müssen.