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24.02.2023

Trierer Aktionsbündnis präsentiert sich mit Info-Stand zum Equal Pay

(pe) Obwohl der geschichtsspezifische Unterschied bei Löhnen und Gehältern, der Gender Pay Gap, leicht gesunken ist, sieht die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter weiterhin großen Handlungsbedarf und hat daher wieder ein Aktionsprogramm auf den Weg gebracht.

„Der Equal Pay Day (EPD) markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell in Deutschland 18 Prozent beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 66 Tage (18 Prozent von 365 Tagen), die Frauen zum Jahresanfang unentgeltlich arbeiten müssen. Hauptanliegen des Projekts ist, faire Einkommensperspektiven für Frauen und Männer zu schaffen. Lohnungleichheit zu durchbrechen, ist eine Frage der Gerechtigkeit. Es ist ein wichtiges Anliegen diverser Akteure und Akteurinnen – von Unternehmen bis zur Zivilgesellschaft, denn gleicher Lohn für Frauen und Männer ist ein Gewinn für alle.

Der EPD fand 2008 auf Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany erstmals in Deutschland statt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Er ist in den USA entstanden: Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in Geldbörsen der Frauen.

Diese Idee griff der BPW Germany auf, sodass die roten Taschen bundesweit zum Symbol des Equal Pay Day wurden, den es inzwischen in 32 europäischen Ländern und weltweit gibt. Das Trierer Aktionsbündnis entstand 2009. Nach drei Jahren Corona-Pause präsentiert es am Samstag, 4. März, 11 bis 14 Uhr, wieder seinen Infostand in der Fleischstraße/Ecke Kornmarkt. Dort gibt es auch Flyer über die regionalen Lohnunterschiede und es kann über Lösungen zum Ausgleich des Gender Pay Gaps diskutiert werden.

2020 lag der bundesweite Lohnunterschied noch bei 21 und in Trier bei 12,4 Prozent. Drei Jahre später sind es in Trier rund 8,2 Prozent. Auch die vier Landkreise der Region verzeichnen einen Rückgang. Auch wenn die Zahlen in Trier im Vergleich ganz gut aussehen und von den insgesamt rund 56.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mehr als die Hälfte weiblich ist, arbeitet mehr als 50 Prozent davon in Teilzeit. Ein existenzsicherndes Einkommen ist damit meist nicht verbunden. Das Armutsrisiko erhöht sich und Einkommenslücken im Alter sind vorprogrammiert. Mit der Rente wächst diese Differenz sogar auf 49 Prozent in den Alterssicherungseinkommen (Gender Pension Gap).

Mitglieder im Trierer Equal Pay- Bündnis sind die städtische Frauenbeauftragte, die Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit, die Katholische Arbeitnehmerbewegung, die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands, der Katholische Deutsche Frauenbund, die Stadtratsfraktionen SPD, CDU, UBT, Bündnis 90/Grüne und Linke, die Trierer Jusos, die Frauen-Union, die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, der DGB und ver.di.“

 
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