Verheerende Herabstufung
Stadtrat protestiert gegen Pläne zur Streichung der Fernzüge von und nach Trier
In der Resolution des Stadtrats wird die Entscheidung der DB mit klaren Worten zurückgewiesen: „Diese Reduzierung des Schienenverkehrs wird sich verheerend auf das Image unserer Stadt auswirken und ist nicht zu tolerieren. Wir fordern die Bahn AG auf, diese Herabstufung Triers im Fernverkehr rückgängig zu machen, damit Bahnreisende auch weiterhin ohne zwingend umsteigen zu müssen, nach Trier kommen und umgekehrt von Trier reisen können.“ Mit dem Fernverkehr verliere die Stadt ein wichtiges Merkmal eines Oberzentrums, die Bahn wiederum verschlechtere ihre Wettbewerbsposition gegenüber dem liberalisierten Fernbus- und Flugverkehr. Verbesserungen bei den Regionalzügen könnten den Wegfall des Fernverkehrs mit seinen Komfortangeboten wie Sitzplatzreservierung, Gepäckablage und Bordrestaurant nicht ausgleichen.
Mit Trier wird auch Luxemburg-Stadt vom deutschen Bahnfernverkehr abgekoppelt. Diese Verbindung sei aber im Hinblick auf die europäische Bedeutung des Großherzogtums unverzichtbar, heißt es in der Erklärung des Stadtrats.
Schon in den vergangenen Jahren hatte die Bahn ihr Fernzugangebot in Trier ausgedünnt. Derzeit verkehrt noch ein Intercitypaar über die Moselstrecke in Richtung Koblenz und weiter nach Düsseldorf, das Ruhrgebiet und Münster bis Emden. In der Gegenrichtung am späten Nachmittag fährt der IC über die Mosel-Syretal-Strecke weiter nach Luxemburg. Die Streichung dieses Zugpaares hatte die Bahn unter anderem mit dem ab 2015 verdichteten Rheinland-Pfalz-Takt im preisgünstigeren Nahverkehr begründet, was dazu führe, dass im Fahrplan zwischen Trier und Koblenz keine ausreichende Nachfrage mehr nach dem Intercity zu erwarten sei.