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22.05.2019 | Musikszene

Neue Proberäume für Bands in der Gottbillstraße

Michael Kernbach (Vorsitzender Musiknetzwerk Trier), Dezernent Thomas Schmitt und Uwe Kollmann (Musiknetzwerk, v. r.) fachsimpeln mit Florian Stiefel (l.) und Jochen Philippi, die in den Bands „Kramsky“ und „vandermeer“ spielen, im neuen Proberaum über Verstärker und Musik.
Michael Kernbach (Vorsitzender Musiknetzwerk Trier), Dezernent Thomas Schmitt und Uwe Kollmann (Musiknetzwerk, v. r.) fachsimpeln mit Florian Stiefel (l.) und Jochen Philippi, die in den Bands „Kramsky“ und „vandermeer“ spielen, im neuen Proberaum über Verstärker und Musik.

(gut) Ein Wohnhaus aus den 70er Jahren im Gewerbegebiet in der Gottbillstraße wird auf Initiative des Musiknetzwerks Trier und des städtischen Kulturamts seit einigen Monaten von zehn Trierer Bands als Proberaum genutzt. Ein baugleiches Haus direkt nebenan soll bis zum Sommer ebenfalls hergerichtet werden, sodass dann Proberäume für rund 20 Bands bereitstehen. Die Lage und die Häuser sind gut geeignet: Keine direkten Nachbarn, die die laute Musik, stört und für den Sommer steht sogar ein Garten zur Verfügung in dem gegrillt und an neuen Songs geschrieben werden kann.

Uwe Kollmann und Michael Kernbach vom Musiknetzwerk, einer Interessenvertretung Trierer Musiker, wissen bei weit über 100 Bands in der Stadt um die großen Probleme, einen Proberaum zu finden: „Das ist fast unmöglich“, sagt Kernbach, vielen bekannt als Gründungsmitglied von „Guildo Horn und die orthopädischen Strümpfe“. Verschärft wurde die Situation durch die Schließung von Proberäumen in der Luxemburger Straße vor wenigen Jahren und den Verkauf eines Hauses in der Güterstraße, in dem viele Bands proben und denen nun nach und nach gekündigt werde, erläutert Kernbach. Auch der „Bunker“ in Trier-Nord sei „rappelvoll“ mit Bands.

Um die Trierer Szene zu unterstützen, machte sich das Musiknetzwerk gemeinsam mit dem städtischen Kulturamt auf die Suche nach passenden Räumen. „Bei städtischen Immobilien hatten wir leider keinen Erfolg“, sagt Roman Schleimer, der Leiter des Kulturamts. Fündig wurden sie schließlich in der Gottbillstraße. Bevor die ersten Bands jedoch dort proben konnten, musste das Haus zunächst einmal hergerichtet werden. Hierfür stellte Kulturdezernent Thomas Schmitt 5000 Euro zur Verfügung. Eine extrem wichtige Anschubfinanzierung der Stadt, wie Kernbach betont: „Ohne diese Unterstützung wären wir nicht weit gekommen.“ Schmitt: „Es war für uns selbstverständlich, diesen Zuschuss zu geben, da wir um die Raumnot der Bands wissen.“ Der Dezernent sagte auch eine weitere Unterstützung für die Herrichtung des zweiten Hauses zu, für das bereits zahlreiche Bands auf der Warteliste stehen.

Die Miete der jeweiligen Proberäume berechnet sich nach den Quadratmetern, insgesamt zahlen die Bands 836 Euro. Das Musiknetzwerk legt wenige Euro drauf, um die komplette Miete zu zahlen. Kernbach und Kollmann betonen, dass sie keinen Gewinn machen, sondern die Trierer Musiklandschaft unterstützen wollen. Besonders stolz sind sie, wie sauber alle Proberäume gehalten werden – keine Selbstverständlichkeit, wie die Musiker wissen. Bei der Auswahl der Bands achtet das Musiknetzwerk auf einen Mix zwischen bekannten und etablierten sowie neuen Bands. Zu den bekannteren zählen sicherlich die Bands „Kramsky“ und „vandermeer“, die sich in der Gottbillstraße einen Proberaum teilen. Florian Stiefel und Jochen Philippi spielen in beiden Bands und wissen um die Schwierigkeiten, einen Proberaum in Trier zu finden. Nach etlichen Probe-Stationen sind sie nun froh, dass sie hier „gelandet sind“, wie sie sagen. „Es ist cool, dass man hier mit vielen anderen Bands zusammen ist und sich austauschen kann“, sagt Gitarrist Stiefel.

Hinweis an die Redaktionen: Unter Downloads finden Sie das zur Veröffentlichung freigegebene Foto in hoher Auflösung. Bitte geben Sie als Bildnachweis „Presseamt Trier“ an.

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