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28.01.2019

Stadtvorstand zur Theatersanierung: Der Stadtrat sollte entscheiden

(mic) Zum Änderungsantrag der AfD-Fraktion zur Theatersanierung und zum Neubau eines Veranstaltungssaals an der Tufa für die Stadtratssitzung am Dienstag, 29. Januar 2019, nimmt der Stadtvorstand wie folgt Stellung:

Die Menschen strömen derzeit ins Trierer Stadttheater. In dieser Saison sind schon über 77.000 Tickets verkauft worden, 20.000 mehr als im Vergleichszeitraum der vorherigen Saison. Das ist ein Verdienst des neuen Intendanten Manfred Langner und seiner engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein starkes Zeichen, dass die Menschen in Trier und in der Region die Begeisterung fürs Theater zurückgewonnen haben.

Die Sanierung des Theatergebäudes ist lange überfällig und keine Luxussanierung. Die Maßnahmen, die beschlossen werden sollen, sind dringend nötig, um den weiteren Betrieb zu gewährleisten:

  • Teile der Eingangshalle werden heute schon notdürftig abgestützt, weil das Dach sonst einstürzen würde.
  • Die komplette Heizungsanlage ist marode, Lüftung, Kälteanlage, Schalt- und Regeleinrichtungen sind uralt und können jederzeit ausfallen.
  • Abwasser- , Wasser- und Feuerlöschanlagen müssen erneuert werden ebenso wie die Verkabelung der Stromanlagen.
  • Wenn der Stahlbau und die Bühnenpodien nicht saniert, die Bühnensteuerung, Bühnenboden und Holzverkleidungen sowie die Bühnenbeleuchtung und die Ton- und Medientechnik nicht erneuert werden, droht jederzeit ein Abbruch von Veranstaltungen, weil die Technik vollkommen veraltet ist.
  • Auch die energetische Sanierung der Gebäudehülle ist dringend notwendig: Außentüren, Fenster, Dächer und Dämmung stammen großenteils aus den 60er Jahren.

Mit vielen Maßnahmen wurde schon daran gearbeitet, das Raumprogramm bei der Sanierung auf das Allernotwendigste abzuspecken. Im Vergleich zum heutigen Theaterbau muss der Standort Augustinerhof nur um 430 Quadratmeter erweitert werden. Die dazu nötige Planung, die am Dienstag im Stadtrat beschlossen werden soll, ist deshalb ein maßvoller und verantwortungsvoller Umgang mit dem Steuergeld der Triererinnen und Trierer und ein absolutes Muss, wenn man die über 200-jährige Geschichte des Theaters in Trier fortschreiben will. Zudem haben Stadtverwaltung und Stadtrat auch eine Verpflichtung gegenüber den 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Theaters, die derzeit unter teilweise unzumutbaren Zuständen arbeiten müssen.

Trier als Oberzentrum der Region braucht ein Stadttheater. Dies ist ebenso Teil der Grundversorgung  für die Bürgerinnen und Bürger wie Sportanlagen, Veranstaltungshallen oder Schwimmbäder. Ohne ein saniertes Theatergebäude aber ist ein Theaterbetrieb nicht möglich.

Aus Sicht des Stadtvorstandes  ist der Beschluss über die Theatersanierung eine Entscheidung, die der demokratisch gewählte Trierer Stadtrat treffen sollte – so wie er auch viele andere wichtige Entscheidungen über zukunftsweisende Projekte in der Stadt getroffen hat.

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