Feministische Stadtführung zum Muttertag

(pe) Seit etwa 100 Jahren wird der Muttertag in der westlichen Welt gefeiert. Nicht wenige Frauen distanzieren sich von diesem kommerzialisierten Fest, in dem nach Einschätzung vieler Kritikerinnen ein konservativ-dienendes und idealisiertes Frauenbild in Szene gesetzt und bestärkt wird. Mit einer kostenlosen feministischen Stadtführung am Sonntag, 12. Mai, 11 Uhr ab Eingang Stift/Rehaklinik St. Irminen erweitert Stadtführerin Angelika Kiebel das Blickfeld auf die Vielfalt weiblicher Kulturgeschichte. „Zwischen Himmel und Erde: Von göttlichen, heiligen und ganz realen Frauen“ lautet das Motto ihrer Führung, zu der die städtische Frauenbeauftragte Angelika Winter in Zusammenarbeit mit der VHS einlädt.

Auf den Spuren keltischer, gallorömischer, fränkischer und auch jüdischer Vorfahrinnen werden Göttinnen vorgestellt, Heiligenlegenden dekonstruiert, Gewalt, Verfolgung, das Verschweigen weiblicher Kulturleistungen und das harte Leben armer Frauen thematisiert. Bemerkenswerte starke Frauen – unter ihnen auch eindrucksvolle Mütter - aus der Trierer Stadtgeschichte werden wieder lebendig. Interessenten werden um eine vorherige Anmeldung unter www.vhs-trier.de oder in der Geschäftsstelle im Palais Walderdorff gebeten.