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16.04.2018

„Schwung“-Hilfsprojekt für schwangere Frauen erfolgreich gestartet

(pe) Das Bildungs- und Unterstützungsprogramm „Schwung“ für schwangere Frauen startete Mitte Januar als Projekt des Jugendamts, der Katholischen Familienbildungsstätte und des Jobcenters. Die Abkürzung „Schwung“ steht für Schwanger, Weiterbildung, Unterstützung und Gemeinschaft. ­Drei Monate nach dem Start des für die Frauen kostenlosen Projekts zeigt das Beispiel der 20-jährigen Eileen, dass sich der Ansatz bewährt. Die 20-Jährige hat gerade die Zwischenprüfung zur Ausbildung als Köchin geschafft, als der Arzt ihre Befürchtung bestätigt: schwanger in der 14. Woche. Von diesem Moment an fahren ihre Gefühle Achterbahn. Kann sie das überhaupt schaffen? Eileen mag Kinder und will auch einmal Mutter werden. Aber ihr Freund hat nach der Ausbildung zum Kfz-Mechaniker immer noch keine Arbeit gefunden. Eine Wohnung können sie sich nicht leisten. Bei ihren Eltern kann sie auch nicht bleiben. Woher soll sie das Geld kriegen, sich all diese Sachen zu kaufen, die ein Baby braucht? Wer hilft ihr mit dem Baby?

Fragen über Fragen. Ängste und Sorgen trieben Eileen um, als sie im Januar vom Trierer Jobcenter auf das Projekt „Schwung“ hingewiesen wurde und sofort einsteigen konnte. Dort wurden nicht nur viele ihrer Fragen beantwortet, sondern auch ihr Selbstbewusstsein gestärkt. „Ich bin sicher, dass ich das schaffe und freue mich auf mein Leben mit Kind. Ich weiß jetzt, wo ich Hilfe bekomme und welche Ansprüche ich habe. Es ist toll, dass ich gelernt habe, was für Babys im ersten Lebensjahr besonders wichtig ist und wie ich es schaffe, gleichzeitig meine Ausbildung zu beenden. Außerdem habe ich hier Freundinnen gefunden. Ich freue mich schon jetzt darauf, wenn wir mit unseren Kindern die Spielgruppe besuchen.“

Zusammen mit Eileen nehmen seit 15. Januar acht weitere Frauen das „Schwung“-Programm in Anspruch. Mittlerweile ist schon das erste Baby geboren und profitiert mit seiner Mutter von der Gemeinschaft. „Schwung“ ist ein präventives Programm für Schwangere, die wegen schwieriger Lebensverhältnisse eine umfassende Unterstützung benötigen. Sie erhalten vielfältige Infos zu allen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt, Beratung, Haushalt, Ernährung, Leben mit dem Kind sowie Gesundheit. Die werdenden Mütter lernen in vertrauensvoller Atmosphäre, wichtige Weichen für sich und ihr Kind zu stellen.

Das Projekt konnte nur gestartet werden dank zweiter Zuschussgeber: Die Herbert- & Veronika Reh-Stiftung, beteiligt sich mit 50.000 und die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland mit 15.000 Euro. Jeder Kurs ist auf maximal zehn Teilnehmerinnen begrenzt und dauert drei Monate. Der nächste beginnt am Montag, 7. Mai. Die Gruppe trifft sich jeweils Montag, Mittwoch, Freitag, 9 bis 12 Uhr, in der Katholischen Familienbildungsstätte. Persönliche Begleiterin der Schwangeren ist die Familienhebamme Sabine Kühlwein. Anmeldungen sind möglich per E-Mail (kuhlmeier@fbs-trier.de) oder telefonisch: 0651/96652595. Weitere Informationen im Internet: www.schwung-trier.de. Flyer können per E-Mail angefordert werden: elke.burchert@trier.de.

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