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08.06.2020

Grundstücksmarktbericht verzeichnet drei Prozent Preisanstieg für Neubauwohnungen

(pe) Die Kaufpreise für Neubauwohnungen in Trier zogen 2019 weiter an und stiegen im Vergleich mit dem Vorjahr um drei Prozent. Noch deutlicher fiel mit vier Prozent der Zuwachs bei Appartements aus. Etwas anders sieht es nach Aussage des zuständigen Gutachterausschuss bei den Preisen in einem anderen Segment aus, wo es in den letzten Jahren teilweise deutliche Zuwächse gab.

Die Preise der Wohnbaugrundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser stabilisierten sich 2019 auf dem Vorjahresniveau. Der jährlich von dem Ausschuss vorgelegte Bericht „Daten und Fakten zum Trierer Immobilienmarkt“ sorgt zusammen mit den jeweils zu Jahresbeginn vorgestellten Bodenrichtwerten für mehr Transparenz auf dem Immobilienmarkt. Für ihre Bilanz 2019 nutzte die Geschäftsstelle rund 1500 Kaufverträge mit einem Volumen von rund 420 Millionen Euro. Mögliche Auswirkungen der Corona-Krise tauchen erst in der Bilanz für 2020 auf.

Der Bericht bietet die Möglichkeit, den Marktwert bebauter Grundstücke und Eigentumswohnungen zumindest überschlagshalber zu schätzen. Neu ist die Normierung der Marktanpassungsfaktoren auf Reihenhaus-/Doppelhausgrundstücke, die etwa zwei Drittel aller gehandelten Ein-/Zweifamilienhausgrundstücke ausmachen sowie der Mittelwerte gebrauchter Appartements auf einen unvermieteten Zustand. Das schafft zusätzliche Transparenz.

Seit längeren stellen die Experten einen regen Wohnungsbau in Trier fest: In den letzten fünf Jahren wurde mehr als 1400 neue Eigentumswohnungen verkauft. Bei allen Eigentumswohnungen registrierte der Ausschuss für 2019 insgesamt 740 Kaufverträge. Damit wechselte eine Wohnfläche von rund 51.500 Quadratmetern den Eigentümer. Ein Drittel der verkauften Wohnungen entfiel auf den Neubau. Teuerste Lage war Trier-Nord (4300 Euro pro Quadratmeter) gefolgt von der Innenstadt (4200), Höhenlagen und Olewig (3900), Heiligkreuz, Feyen und Weismark sowie Trier-West mit 3800 Euro. Am niedrigsten waren die Preise in den nordwestlichen Stadtteilen sowie in Ruwer mit 3300 Euro.

Gebrauchte Wohnungen wurden 2019 durchschnittlich zu Preisen wie im Vorjahr gehandelt. In der Innenstadt lagen die Werte auf dem Vorjahresniveau, während angrenzende Viertel sowie die Höhenlagen um zehn und die südwestlichen Stadtteile um fünf Prozent zulegten. Nachlässe um rund zehn Prozent gab es in Heiligkreuz, Feyen, Weismark und im Nordwesten des Stadtgebiets. Die Preise von Appartements (bis 40 Quadratmeter) unterschieden sich meist durch ihre Lage. Gebrauchte Objekte wurden hier im Durchschnitt um rund 15 Prozent über den Vorjahrespreisen gehandelt.

An neuen Einfamilienhäusern wurden 2019 zu wenige verkauft, um einen aussagekräftigen Trend angeben zu können. Die Preise für gebrauchte Objekte lagen im Durchschnitt rund fünf Prozent über dem Vorjahresniveau. Für Mehrfamilienhäuser wurden durchschnittlich zehn Prozent höhere Kaufpreise erzielt. Gemischt genutzte Objekte außerhalb der Fußgängerzone gaben um rund fünf Prozent nach. Flächen der Land- und Forstwirtschaft sowie mit Freizeitnutzungen sind mit rund 80 Verkäufen in der Sammlung vertreten. Das ist weniger als 0,1 Prozent des Gesamtumsatzvolumens des Oberzentrums Trier und damit nur eine marginale Größe.

Der Grundstücksmarktbericht vermittelt mit Infos über gesetzliche Grundlagen und der Erläuterung von Fachbegriffen Einblicke in die Bewertung. Dafür gibt es Beispielrechnungen mit Wertfaktoren zur überschlägigen Verkehrswertermittlung sowie Durchschnittspreise für unbebaute Grundstücke, Ein- und Zweifamilienhäuser, Eigentumswohnungen, Garagen und Pkw-Stellplätze, Geschäftsimmobilien und Mehrfamilienhäuser. Der Bericht kann für 75 Euro per Fax (0651/718-3692) oder im Internet (www.gutachterausschuss.trier.de) bestellt oder im Ausschussbüro (Hindenburgstraße 2) abgeholt werden.

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