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24.03.2015 | Triers neuer Oberbürgermeister

Wolfram Leibe vereidigt

Wolfram Leibe und Klaus Jensen
Nach der Ernennung zum Oberbürgermeister legte Wolfram Leibe den Amtseid ab.

Eine Woche vor seinem Dienstbeginn als neunter Trierer Oberbürgermeister der Nachkriegsära erhielt Wolfram Leibe am Dienstag die Ernennungsurkunde aus den Händen seines noch amtierenden Vorgängers Klaus Jensen. Zugleich legte er im Rahmen einer feierlichen Stadtratssitzung in der Europahalle den Amtseid auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Rheinland-Pfalz ab. In seiner Antrittsrede vor rund 400 Gästen benannte Leibe die Bildung mit der Erneuerung von Schulgebäuden, die Kultur mit dem Neubau des Theaters und die Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums mit der Sanierung der 700 städtischen Wohnungen  als unmittelbar drängende „Pflichtaufgaben“ am Beginn seiner achtjährigen Amtszeit. Der SPD-Kandidat Wolfram Leibe hatte sich im Oktober 2014 im zweiten Wahlgang gegen die von der CDU nominierte Hiltrud Zock durchgesetzt.

Neben der Beschreibung der wichtigsten kommunalpolitischen Aufgabenfelder, zu denen er auch die Schaffung einer „Stadt für alle Lebensalter“ zählte, skizzierte Leibe nun in der Antrittsrede sein Rollenverständnis als Oberbürgermeister: Er sieht sich als „Impulsgeber für die Stadt“, kündigte einen sachorientierten Stil ohne Eitelkeiten und Rechthaberei an und bot dem Stadtrat eine ergebnisorientierte Zusammenarbeit an, die „in der Regel der Garant für den Erfolg“ sei. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an wichtigen Projekten ist für den neuen Oberbürgermeister „unverzichtbarer Bestandteil  zeitgemäßer Kommunalpolitik“, seinen Anspruch an die von ihm geleitete Stadtverwaltung formulierte er mit den Worten „schnell, kompetent und freundlich“.

Versprechen aus Mainz 

An der Spitze der Liste der Ehrengäste bei der Amtseinführung Leibes, zu der auch Bischof Stephan Ackermann, Minister Romain Schneider als Vertreter der Regierung Luxemburgs und Alt-OB Helmut Schröer gekommen waren, stand Ministerpräsidentin Malu Dreyer. „Es ist nicht egal, wer Oberbürgermeister ist“, betonte sie in ihrem Grußwort. „Er ist der Taktgeber, dessen Stil und Dynamik die Arbeitsweise der Verwaltung bestimmt.“ Mit Blick auf die allenthalben sinkende und bei der OB-Wahl in Trier besonders niedrige Wahlbeteiligung, die bisweilen traurig und ratlos mache, empfahl die Ministerpräsidentin, die Bürger durch „verlässliche und geradlinige Arbeit“ nachträglich zu überzeugen. Bei der Weiterentwicklung der Stadt könne das Trierer Rathaus auch künftig auf die Unterstützung der Landesregierung zählen, unterstrich Dreyer. „Wir wollen weiter Hand in Hand arbeiten, das ist mein Angebot und mein Versprechen.“ 

Trier scheidender OB Klaus Jensen hatte zur Begrüßung einige der Herausforderungen umrissen, die auf Wolfram Leibe in seinem neuen Amt zukommen, darunter die Vergrößerung des eingeengten Spielraums der kommunalen Selbstverwaltung, den Schutz der Demokratie vor extremistischen Umtrieben und die Weiterentwicklung des Projekts Europa in der Grenzregion: „Der Krise im Großen setzen wir Fortschritte im Kleinen entgegen.“  

Im Namen des Stadtrats hieß Dr. Ulrich Dempfle (Rede im Wortlaut), Vorsitzender der CDU-Fraktion, Wolfram Leibe willkommen: „Wir, das sage ich ausdrücklich für alle hier anwesenden Kolleginnen und Kollegen, nehmen Sie mit offenen Armen auf. In einer nach meiner Ansicht offenen und gradlinigen Diskussions- und Streitkultur ringen wir um eine gute Zukunft für unsere Stadt. Wir hoffen und freuen uns darauf, dass Sie sich mit ihren Gedanken intensiv einbringen.“

Sabine Borkam formulierte als Personalratsvorsitzende der Stadtverwaltung ihre Erwartungen an den neuen Oberbürgermeister in Anlehnung an das Leitbild der Stadt Trier: „Ein zentrales Anliegen des Rathauses ist die Förderung von partnerschaftlichem Umgang, Offenheit, Solidarität und einem guten Betriebsklima. Entscheidungen sollen transparent, verständlich, überzeugend und verbindlich sein.“ Verbesserungs- und Veränderungspotenzialen stehe der Personalrat offen gegenüber.

Mit Stücken von Wolfgang Amadeus Mozart und Jacques Offenbach verliehen die Sopranistinnen Evelyn Czesla und Joana Caspar zusammen mit den Musikern des Philharmonischen Orchesters der Stadt Trier unter Leitung von GMD Victor Puhl der Veranstaltung einen festlichen Rahmen.

 
Bildergalerie
  • Wolfram Leibe und Klaus Jensen
  • Klaus Jensen
  • Wolfram Leibe mit Ernennungsurkunde
  • Wolfram Leibe am Rednerpult
  • Ministerpräsidentin Malu Dreyer
  • Ministerpräsidentin Malu Dreyer überreichte Wolfram Leibe als Willkommensgeschenk eine künstlerische Stadtansicht.
  • Dr. Ulrich Dempfle
  • Evelyn Czesla
  • Erste Reihe
 
Verweisliste
 
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