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02.12.2020

„Trier trauert, Trier leidet, aber Trier resigniert nicht“

Trauerkränze und Flaggen am Gedenkort an der Porta Nigra
Offizielles Gedenken der Stadt Trier und der Regierung von Rheinland-Pfalz.

Über tausend Menschen haben am Mittwochvormittag vor der Porta Nigra der Toten, Verletzten und traumatisierten Menschen infolge der Amokfahrt vom Dienstag gedacht. Der Stadtvorstand, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Europaabgeordnete Katarina Barley, der Bundestagsabgeordnete Andreas Steier sowie weitere Politiker und Mitglieder des Stadtrats legten Kränze nieder, zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zündeten Kerzen für die Verstorbenen an.

Oberbürgermeister Wolfram Leibe bekundete sichtlich gerührt seine Anteilnahme mit allen betroffenen Menschen. Er lobte ausdrücklich die Arbeit der Rettungskräfte und der Polizei, obwohl diese an die Grenzen dessen gekommen seien, was man Menschen zumuten könne. In Anbetracht der vielen Menschen, die sich vor der Porta versammelten, sagte der OB: „Lassen sie uns diese Solidarität aufrechterhalten. Wir brauchen uns.“ Die Trierer würden in dieser schwierigen Zeit zusammenstehen, so Leibe, und weiter: „Trier trauert, Trier leidet, aber Trier resigniert nicht." Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier habe ihn angerufen, um zu sagen, dass er mit Trier trauere, schilderte Leibe.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer sprach von einem „furchtbaren Ereignis in unserer sonst so beschaulichen und friedlichen Stadt“. Nichts könne diese brutale und schreckliche Tat rechtfertigen, betonte Dreyer, die auch ihre Anteilnahme für alle Betroffenen ausdrückte, wohlwissend, dass „kein Wort das Leid erstmal lindern kann“. Es gehe jetzt darum, den trauernden Menschen zu versichern, dass sie mit ihrem Schmerz nicht alleine sind: „Die Trierer sind solidarisch und stehen zu ihnen“, versicherte die Ministerpräsidentin. Sie dankte ausdrücklich den Ersthelferinnen und Ersthelfern sowie den beiden großen Trierer Krankenhäusern.

Dr. Jörg Weber, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Trier, und Weihbischof Franz Josef Gebert beteten für alle, die ihr Leben verloren haben, mit Verletzungen kämpfen und traumatisiert sind sowie für deren Verwandte und Freunde. „Menschen wurden mitten aus dem Leben gerissen und das Grauen verschlägt uns die Sprache“, so Weber.

 
Bildergalerie
  • Oberbürgermeister Wolfram Leibe wendet sich mit bewegenden Worten an die Teilnehmer der Gedenkveranstaltung.
  • Ministerpräsidentin Malu Dreyer wird nach der Gedenkveranstaltung interviewt.
  • Bei der Gedenkveranstaltung vor der Porta Nigra versammelten sich mehr als tausend Menschen.
  • Die Kerzen stehen für die Trauer und das Mitgefühl vieler Triererinnen und Trierer mit den Menschen, die bei dem Amoklauf ums Leben kamen oder schwer verletzt wurden.
  • An mehreren Stellen in der Fußgängerzone werden Kerzen und Blumen hinterlassen.
  • Die Stadtvorstandsmitglieder Elvira Garbes, Thomas Schmitt und Andreas Ludwig legen zusammen mit Alt-OB Helmut Schröer Blumen nieder.

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