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26.03.2019 | Strategie

Rat steht hinter Stadtgrün

Neu gepflanzte Gleditischie hinter dem Dom.
Weil die Buche auf dem Bischof-Stein-Platz abgestorben war und gefällt werden musste, pflanzte das Grünflächenamt diese Gleditschie als Ersatz.
Einstimmig hat der Stadtrat die vom Grünflächenamt erarbeitete Grünflächenstrategie verabschiedet. Die Stadt ist damit der Auszeichnung mit dem Label „Stadtgrün naturnah" ein Stück näher gekommen, da die politische Verabschiedung der Strategie eine wichtige Voraussetzung ist. Die Fraktionen begrüßten die Aktionen des Grünflächenamts mit dessen Leiterin Christine-Petra Schacht und betonten, dass das Grün innerhalb der Stadt dort nicht nur die Aufenthaltsqualität, sondern auch das Klima verbessere. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Michael Frischwies darauf hin, dass durch Fällungen in den letzten acht Jahren über 400 Stadtbäume pro Jahr verloren gegangen seien. Er forderte, gefällte Bäume durch neue zu ersetzen. Schacht informierte, dass mittlerweile für jeden gefällten Baum einer nachgepflanzt werde. Dies sei jedoch nicht immer an derselben Stelle möglich. Jährlich werden etwa 300 Bäume neu gepflanzt, so Schacht.

Um das Label, das Kommunen bei der Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements unterstützt, hat sich Trier mit 13 anderen Städten beworben. Die Moselstadt ist die erste Kommune in Rheinland-Pfalz, die es erhalten kann.

Die vom Labelgeber geforderte Grünflächenstrategie basiert auf drei Säulen. Mit „Stadtgrün als Stadtthema" sollen die Bürger für eine naturnahe Gestaltung des Stadtgrüns sensibilisiert werden. Hierfür sollen die Trierer aktiv einbezogen werden, etwa durch grüne Stammtische, einen Vorgarten-Wettbewerb, Beet- und Baumpatenschaften, Workshops für Kinder und Jugendliche sowie Broschüren und Hinweisschilder vor Ort.

Ziel der zweiten Säule mit dem Titel „Naturnahes, blühendes Stadtgrün" ist es, die Grünflächen im Sinne einer naturnahen Gestaltung herzurichten, um die lokale Artenvielfalt zu stärken. Hierzu werden beispielsweise Wiesen nicht mehr so oft gemäht und Frühlingsblüher gepflanzt, die von Bienen und Hummeln bevorzugt werden. Im Mittelpunkt der dritten Säule „Stadtmobiliar für Tiere" stehen die tierischen Stadtbewohner, für die Aufenthaltsräume in der Stadt geschaffen werden sollen, etwa durch Totholzbiotope und Trockenmauern. Ob Trier das Label erhält, entscheidet sich im Frühjahr dieses Jahres.