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17.03.2020

Müll wird mehr getrennt

Kartoffelschalen gehören zum Bioabfall
In den Biotüten des A.R.T. landen auch viele Kartoffelschalen. Foto: kalhh/Pixabay
Die neue Gebührenordnung des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Trier (A.R.T.) und die Container für Biomüll sorgten für Diskussionen im Stadtrat. Das Gremium lehnte einen gemeinsamen Antrag von Linken, Grünen und FDP ab, der unter anderem vorsah, die Anzahl der Biogut-Container zu erhöhen, die A.R.T. bei der Suche nach weiteren Standorten zu unterstützen und Container für Mehrfamilienhäuser zur Verfügung zu stellen. Vor allem von Seiten der CDU, SPD und der UBT kam das Argument, dass viele der Forderungen aus dem Antrag bereits in der Umsetzung sind und abgesehen davon in den Gremien des A.R.T. diskutiert werden sollten. Sie lehnten den Antrag ab.

Das Thema Müll stand auch im Fokus einer Anfrage der FDP-Fraktion, die Dezernent Andreas Ludwig beantwortete. Demnach wurden in den letzten Wochen 900 weitere Container an zusätzlichen Standorten aufgestellt, sodass aktuell circa 1500 im A.R.T.-Gebiet bereit stehen. Die eingesammelten Bioabfälle haben sich immens erhöht: So wurden im Januar 2020 im gesamten A.R.T.-Gebiet 628 Tonnen Küchen- und Speisenabfälle über das Bringsystem mittels Biotüten eingesammelt. Das entspricht einer Steigerung um 504 Tonnen oder 406 Prozent gegenüber dem Januar 2019. Gleichzeitig ging das Restabfallaufkommen um rund 21 Prozent zurück. Nach Ansicht des A.R.T. zeige dies, dass die mit der Gebührenumstellung verfolgten Lenkungsinstrumente greifen und die Menschen mehr Müll trennen. Laut Zweckverband befinde man sich in ständigem Austausch mit der Stadtverwaltung und den Ortsvorstehern bezüglich der Aufstellung von Containern.

Bei der nächsten Sitzung der A.R.T.-Verbandsversammlung am 17. März steht auch das Thema Windelsäcke auf der Tagesordnung. Durch das neue System besteht die Sorge, dass Familien mit Kleinkindern und pflegende Haushalte durch das erhöhte Windelaufkommen stärker belastet werden. Eine Lösung könnten Windelsäcke sein, die an die Familien abgegeben werden. Offen ist bislang jedoch noch, wer dafür zahlt.