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11.12.2018

Mosel Musikfestival macht Miese

Dominique Horwitz und die Lautten Compagney beim Mosel Musikfestival 2018
Schauspieler Dominique Horwitz hat sich in den letzten Jahren auch als Sänger einen Namen gemacht. Beim Mosel Musikfestival war er mit der „Lautten Compagney“ zu hören. Foto: Christoph Krey

Weil es zu einem starken Einbruch bei den Ticketverkäufen kam, steht beim Mosel Musikfestival in diesem Jahr unter dem Strich ein Minus von 83.000 Euro. Das Festival stand in diesem Jahr erstmals unter der Leitung des neuen Intendanten Tobias Scharfenberger. Um die laufenden Ausgaben 2018 zu decken, sind nach Ansicht der Gesellschafter 100.000 Euro notwendig. Nach der Zustimmung des Stadtrats in der vergangenen Sitzung, unterstützt die Stadt – entsprechend der prozentualen Aufteilung des Stammkapitals – die Festspiele mit 30.000 Euro.

Über diesen Zuschuss hinaus stimmte der Rat auch einer Erhöhung des jährlichen Verlustausgleichs seitens der Stadt auf bis zu 54.000 Euro zu. Stimmen auch die anderen Gesellschafter neben der Stadt Trier (Stadt Bernkastel-Kues und die Landkreise Trier-Saarburg, Cochem-Zell, Bernkastel-Wittlich und Mayen-Koblenz) der Erhöhung des Verlustausgleichs zu, würde dieser von derzeit 116.000 auf 180.000 Euro steigen.

Grund für den erhöhten Finanzbedarf ist nicht zuletzt, dass Scharfenberger plant, einen Marketingexperten einzustellen, der „die nationale und internationale Wahrnehmung des Festivals und der Region aktiv stärken soll", wie es in der Beschlussvorlage des Rats heißt. Bislang verfügt das Mosel Musikfestival mit dem Intendanten sowie je einer Fachkraft für Buchhaltung und Veranstaltungen über drei feste Stellen. Zudem gibt es einen Azubi und eine 450 Euro-Kraft, die die Pressearbeit macht.

Die Fraktionen sprachen Intendant Scharfenberger trotz des Verlusts ihr Vertrauen aus und betonten die große Bedeutung des Festivals für die Region. Als mögliche Gründe für die geringeren Zuschauerzahlen führten einige den extrem heißen Sommer 2018 und viele andere Veranstaltungen an. Kulturdezernent Thomas Schmitt kündigte an, die Ursachen würden auch noch in einer der nächsten Sitzungen des Kulturausschusses mit Intendant Scharfenberger analysiert.