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07.04.2017 | Aus dem Stadtrat

Soziale Stadt wird erweitert

Foto: Blick auf das Exhaus
Im Exzellenzhaus sind neben dem Jugendkulturzentrum ein Kinderhort, ein Medienzentrum sowie weitere Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit untergebracht.
Der Stadtrat hat bei einer Enthaltung der Grünen beschlossen, das Integrierte Entwicklungskonzept für das erweiterte Soziale Stadt- Fördergebiet in Trier-Nord fortzuschreiben. Auf der Agenda stehen diverse Projekte, darunter die Exhaus-Sanierung, die im Herbst beginnen und Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein soll. Derzeit läuft das Wettbewerbsverfahren zur Vergabe der Architekturleistungen.

Im Jahr 2000 wurde die Siedlung im Stadtbezirk Nells Ländchen rund um das Bürgerhaus Trier-Nord in das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt aufgenommen. Im Juni 2016 beschloss der Stadrat, das Programmgebiet um eine 23,5 Hektar große Fläche Richtung Westen zu erweitern. So soll die Chance genutzt werden, auch in benachbarten Gebieten mit städtebaulichen Defiziten Verbesserungen zu erreichen. Dabei geht es um die Zone zwischen Paulin- und Zeughausstraße, Moselufer und der Straße Am Stadion. ADD-Vizepräsidentin Begoña Hermann übergab im Januar einen Förderbescheid des Landes. 3,4 Millionen Euro fließen in die Exhaus-Sanierung. Insgesamt läuft die Förderphase bis Ende 2019. Die Projekte müssen spätestens zwei Jahre danach abgeschlossen sein. Auf der Liste steht auch die Neugestaltung des Bürgerhaus-Vorplatzes. Dort wurden schon einige Bäume gefällt. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Tiefbauarbeiten.

Mit der Erarbeitung des Entwicklungskonzepts hat die Stadt die Wohnungsgenossenschaft am Beutelweg beauftragt. Erster Schritt war eine Bestandsaufnahme, deren Ergebnisse den sozialen Akteuren im Stadtteil, den zuständigen Fachämtern im Rathaus und interessierten Bürgern für eine Stellungnahme vorgestellt wurden. Die Autoren des Entwicklungskonzepts weisen darauf hin, dass auch nach dem Auslaufen der jetzigen Förderperiode eine integrierte Stadtentwicklung nötig ist, um das Gebiet langfristig aufzuwerten.

Preisgünstige Wohnungen erhalten

Ein Schwerpunkt unter den vorgeschlagenen Projekten ist die Aufwertung des Wohnumfelds in dem dicht besiedelten Stadtteil. Dazu gehören die Benediktinerstraße sowie deren Kreuzungen mit der Kloschinsky-, Wilhelm-Leuschner- und St.-Mergener Straße, die Siedlung in der Straße Im Sonnenschein sowie die Freifläche an der Brahms- und Max-Brandt-Straße. Außerdem ist das Ziel definiert, die Wohnanlage Zurmaiener Straße 126 bis 142 als preisgünstiges und familienfreundliches Angebot zu erhalten und zu modernisieren. Die Bewohner haben sich mehrfach über Feuchtigkeit in den Gebäuden beschwert. Handlungsbedarf besteht außerdem wegen der großen Lärmbelästigung durch die vierspurige Zurmaiener Straße. Die Detailplanungen des Projekts, dessen Kosten noch nicht feststehen, sollen 2018 erstellt werden. Die etwa anderthalbjährigen Bauarbeiten sollen Mitte 2019 starten.

Der Ausbau der Benediktinerstraße sowie der Kreuzungen mit der Kloschinsky-, Wilhelm-Leuschner- und St.-Mergener Straße soll 2018 erledigt werden. Die Kosten sind mit rund 972.000 Euro veranschlagt. Davon sollen rund 393.000 Euro aus dem Programm Soziale Stadt zur Verfügung gestellt werden.

Mitte 2019 soll außerdem die Erneuerung des Exhaus-Parkplatzes beginnen. In direkter Nachbarschaft liegt der Vorplatz des Nordbads, der ebenfalls erneuert wird, um seiner städtebaulichen Funktion als Drehkreuz zwischen der Naherholung an der Mosel sowie einen Besuch auf dem angrenzenden Spielplatz und im Freibad besser gerecht zu werden.

In der kurzen Stadtratsdebatte würdigten Sprecher mehrerer Fraktionen den Einsatz von Quartiersmanagerin Maria Ohlig. Sie ist seit vielen Jahren in Trier-Nord tätig.