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14.10.2020

Weiterer Baustein der Sozialen Stadt Trier-West

Baudezernent Andreas Ludwig, Quartiersmanagerin Renate Heineck und Ortsvorsteher Marc Borkam (v. l.) packen bei der Umfeldgestaltung im Trierweilerweg symbolisch mit an.
Baudezernent Andreas Ludwig, Quartiersmanagerin Renate Heineck und Ortsvorsteher Marc Borkam (v. l.) packen bei der Umfeldgestaltung im Trierweilerweg symbolisch mit an. Die Steine gehören zur Kasernenmauer und werden im Zuge der Sanierung wieder eingebaut.

Vor dem Wohnhaus Trierweilerweg 51 klafft seit einigen Wochen ein mehrere Meter tiefer und ebenso breiter Spalt. Bauarbeiter haben die Mauer der ehemaligen Gneisenaukaserne an dieser Stelle bis auf das Fundament abgetragen, weil sie einsturzgefährdet war. Die einzelnen entnommenen Steine der denkmalgeschützten Mauer wurden nummeriert, sodass sie später entsprechend dem ursprünglichen Erscheinungsbild wieder eingebaut werden können. Doch zunächst erhält das Bauwerk mit Hilfe von Winkelstützelementen eine stabile Gründung.

Die Mauersanierung gehört zur Neugestaltung der Freiflächen und Anwohnerstraßen rund um die Wohnblocks Trierweilerweg 13a-f, 49 a/b und 51a/b. Zwischen den Gebäuden und unter den Platanen werden Aufenthalts, Grün- und Spielflächen angelegt. Die Straße erhält eine Oberfläche aus Beton- und Natursteinpflaster, die Parkplätze werden neu geordnet. Zur Verkehrsberuhigung soll die Ein- und Ausfahrt am südöstlichen Ende des Wohngebiets mit Pollern geschlossen werden. Insgesamt wird eine Fläche von rund 6400 Quadratmetern aufgewertet. Ziel ist, die Wohnsituation der Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu verbessern.

Ortsvorsteher Marc Borkam freut sich, dass es jetzt endlich losgeht, nachdem es bereits 2017 eine Bürgerbeteiligung gegeben hatte, worauf 2018 der Baubeschluss im Stadtrat folgte: „Die Steine der Kasernenmauer wurden aus Gründen des Denkmalschutzes mit viel Fingerspitzengefühl behandelt und genau diese Sensibilität verdienen auch die Menschen, die hier wohnen.“ Laut Baubeschluss belaufen sich die Kosten auf 1,1 Millionen Euro, wobei ein Zuschuss von 660.000 Euro aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt – Sozialer Zusammenhalt Trier-West“ eingeplant war. Baudezernent Andreas Ludwig rechnet mit einer Bauzeit von gut einem Jahr. Beteiligt sind die Firmen Ernst & Partner (Planung), Köhler/Schnorpfeil (Straßenbau), Hansen (Mauerbau) und Richarts (Grünflächen).

Gesamtkonzept

Die Umfeldgestaltung Trierweilerweg ist ein Baustein im städtebaulichen Gesamtkonzept für die Gneisenaukaserne. Bereits abgeschlossen ist die Erneuerung des Bauspielplatzes, kurz vor der Vollendung stehen die Herrichtung des Gebäudes Gneisenaustraße 33-37 mit 28 Wohnungen und der Neubau der Kita Walburga-Marx-Haus. Künftig stehen noch auf dem Programm: eine Quartiersgarage mit 96 Stellplätzen, ein Freizeitgelände mit Sport- und Spielmöglichkeiten und der Ausbau des Pater-Loskyll-Wegs. Außerdem ist der Bau der neuen Grundschule für Trier-West/Pallien geplant. Hierfür sollen Bauelemente der „Mobiskul“ verwendet werden, die derzeit im Schulzentrum Wolfsberg als Ausweichquartier für die IGS genutzt wird. Der Schulbau gehört allerdings nicht zum Förderprogramm „Soziale Stadt“.