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03.04.2006

Partnerschaft mit Nagaoka besiegelt

OB Helmut Schröer und Bürgermeister Tamio Mori unterzeichneten in Japan Freundschafts-Urkunde

(rk) Trier hat eine neue Partnerstadt: Oberbürgermeister Helmut Schröer und der Bürgermeister von Nagaoka, Tamio Mori, unterzeichneten am Samstag im Rathaus der japanischen Stadt den Freundschaftsvertrag und besiegelten damit die Gründung der Städteverbindung. Trier habe es sich zur Aufgabe gemacht, sich nicht nur in Europa, sondern in der ganzen Welt für den Frieden einzusetzen, betonte Schröer während der Zeremonie. „Daher sind wir froh, eine Städtepartnerschaft mit einer japanischen Stadt begründen zu können.“ Der Kontakt zwischen den Rathäusern sei wichtig, noch wichtiger sei aber der bereits bestehende Austausch zwischen den Bürgern „Das ist eine gute Basis, das ist der Sinn einer Städtepartnerschaft“, so Schröer. Nagaoka ist nach Metz, Herzogenbusch, Ascoli Piceno, Gloucester, Pula, Fort Worth und Weimar die achte Trierer Partnerstadt.

 

Zur Trierer Delegation, die in der 285.000 Einwohner zählenden Stadt auf der japanischen Hauptinsel Honshu herzlich empfangen wurde, zählten neben Schröer und Bürgermeister Georg Bernarding auch Thomas Albrecht (CDU), Friedel Jaeger (SPD) und Dominik Heinrich (Grüne) als Vertreter des Stadtrats sowie Mitglieder der Deutsch-Japanischen Gesellschaft mit Präsident Johann Aubart an der Spitze. Nach der Vertragsunterzeichnung überreichte Schröer seinem Amtskollegen als Gastgeschenk die Nachbildung einer römischen Vase aus dem 3. Jahrhundert und lud ihn für Ende Mai zum Gegenbesuch nach Trier ein. Bürgermeister Mori revanchierte sich mit einem Gemälde mit japanischen Motiven.

 

Die Gründung der Städtepartnerschaft fand im Rahmen der 100-Jahr-Feier von Nagaoka im festlich geschmückten Abgeordnetensaal des Rathauses statt. Zugleich mit Trier besiegelte Nagaoka weitere Partnerschaften mit den Städten Romainmotier in der Schweiz und West Taiarapu auf Tahiti.

 

Der offizielle Veranstaltungsreigen hatte am Freitag mit der gemeinsamen Pflanzung einer Linde als Symbol der Freundschaft begonnen. Auf dem Programm des einwöchigen Aufenthalts der Trierer Delegation, die am Dienstag in ihre Heimat zurückkehrt, standen unter anderem die Besichtigung einer Brauerei, mehrerer Museen und einer Elektrofabrik, die Teilnahme an einer Teezeremonie und ein Besuch in Tokio.

 

Die Verbindung Trier-Nagaoka hatte sich über die gemeinsame Partnerstadt Fort Worth angebahnt. Seit 1996 pflegt die Deutsch-Japanische Gesellschaft Trier intensive Kontakte zu der 250 Kilometer von Tokio entfernten Stadt. Der Freundschaft mit Nagaoka verdankte Trier auch den Japanischen Garten auf der Landesgartenschau 2004. Die Trierer Delegation wird am Dienstagabend in der Moselmetropole zurück erwartet.