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08.05.2012

Zweiter Rettungsweg

Nachdem letztes Jahr schon Sanierungen am FWG stattfanden, sind ab den Sommerferien weitere Bauarbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes nötig.
Nachdem letztes Jahr schon Sanierungen am FWG stattfanden, sind ab den Sommerferien weitere Bauarbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes nötig.
Zur kurzfristigen Verbesserung des Brandschutzes am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium bewilligte der Stadtrat einstimmig 694.000 Euro. Die Bauarbeiten sollen in den Sommerferien beginnen und müssen bis 1. Oktober abgeschlossen sein. Sie sind das Ergebnis einer Gefahrenverhütungsschau mit Feuerwehrexperten im Januar.  Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass das FWG-Gebäude, in dem rund 825 Schüler unterrichtet werden, derzeit über keine brandschutztechnische Abtrennung der Rettungswege verfügt. Jetzt installieren die Bauarbeiter unter anderem zusätzliche Türen, Wände und Decken für den Brandschutz sowie eine moderne Sicherheitsbeleuchtung.

Der Einbau des zweiten Rettungswegs war nach Einschätzung der Brandschutzexperten unerlässlich, weil im Ernstfall eine Evakuierung der Schüler über Leitern als nicht praktikabel galt. Zu den Gesamtkosten von 694.000 Euro soll eine Landeszuweisung von rund 245.000 Euro im Rahmen des Schulbauprogramms 2013 vorgemerkt werden. In der Stadtratssitzung regte Corinna Rüffer (Bündnis 90/Grüne) an, eine Übersicht zu weiteren, noch zu erwartenden Brandschutzumbauten zu erstellen.

Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani rechnet mit weiteren Zusatzausgaben in diesem Bereich und nannte als Beispiel die Kitas. Da immer mehr Einrichtungen  für unter Dreijährige ausgebaut würden, sei allein schon deswegen mit weiteren Brandschutzauflagen zu rechnen, weil viele Kleinkinder im Notfall nicht allein rauslaufen könnten. „Da wird noch viel auf uns zukommen“, betonte sie. Zudem sei nicht mehr mit Landeszuschüssen in der bisherigen Höhe zu rechnen. OB Klaus Jensen will das Problem bei der Landesregierung ansprechen. Der Brandschutz nehme Dimensionen an, die für die Stadt „nicht mehr verkraftbar“ seien.