Sprungmarken
24.01.2012

Zukunft der Skatehalle weiter offen

Rund 100 Kinder und Jugendliche fordern vor Beginn der Ausschusssitzung den Erhalt ihrer Skatehalle an der Aachener Straße in Trier-West.
Rund 100 Kinder und Jugendliche fordern vor Beginn der Ausschusssitzung den Erhalt ihrer Skatehalle an der Aachener Straße in Trier-West.
Die Suche nach einem dauerhaften Domizil für die Trierer Skaterszene ist bislang erfolglos. Das teilte Bürgermeisterin Angelika Birk im Dezernatsausschuss II auf Anfrage der SPD mit. In einer Demonstration sprachen sich vor und während der Sitzung rund 100 Kinder und Jugendliche für den dauerhaften Erhalt der derzeit genutzten Halle neben der Kunstakademie aus. Der frühere Supermarkt war dem Jugendprojekt vor mehreren Jahren ausdrücklich nur zur vorübergehenden Nutzung überlassen worden. Später sollen dort Wohngebäude entstehen. Diese Vorgaben enthält der Bebauungsplan BW 74. In der noch bis 6. Februar laufenden Offenlagephase können Stellungnahmen abgegeben werden. Diesen Beschluss hatte der Stadtrat im Dezember einstimmig getroffen. Zu einem späteren Zeitpunkt entscheidet er, ob der Bebauungsplan als Satzung in Kraft tritt. Bereits im Januar 2009 war der Ausstellungsbeschluss getroffen worden.

Die Jugendlichen verbinden den Kampf für ihre „Projekt X“-Skatehalle mit einer grundsätzlichen Kritik an den Wohnbauprojekten. Manche befürchten eine „Gentrifizierung“: Durch Neubauten könnten die Immobilien- und Mietpreise steigen und zur Verdrängung der ortsansässigen Bevölkerung führen. Deswegen prangt auf vielen Plakaten und Aufklebern der rot durchgestrichene Schriftzug BW 74.

In der teilweise sehr kontrovers geführten Ausschussdebatte betonte Bürgermeisterin Angelika Birk, das Rathaus sei zwar nicht rechtlich verpflichtet, fühle sich aber politisch verantwortlich, den an Spitzentagen von rund 200 Jugendlichen besuchten Treff bei der Suche nach einem Ersatz zu unterstützen. Bislang sind noch alle Bemühungen, an denen sich neben Ämtern mehrerer Dezernate im Rathaus auch OB Klaus Jensen beteiligte, ergebnislos. Birk geht davon aus, dass die Halle frühestens Ende 2012 geräumt werden muss.