Schwermetallhaltige Batterien und Akkus müssen die chemischen Symbole „Hg“, „Cd“ und „Pb“ tragen, wenn die vorgeschriebenen Schwellenwerte überschritten sind. Nach der Studie fehlt bei fast der Hälfte der untersuchten Knopfzellen die Kennzeichnung „Hg“ für Quecksilber, obwohl diese nachweislich den vorgegebenen Schwellenwert überschreiten.
Zusätzlich ließen sich in einigen als quecksilberfrei gekennzeichneten Knopfzellen zwischen 0,4 und zwei Prozent Quecksilber nachweisen. Auch die Hälfte der Batterien, die das Symbol „Pb“ für Blei tragen müsste, hatte diese Kennzeichnung nicht. Schlecht schnitten auch Zink-Kohle-Rundzellen ab, die etwa in Fernbedingungen und Taschenlampen verwendet werden. Etwa die Hälfte ent-hielt mehr Cadmium als erlaubt. Positiv hervorgehoben werden in der Studie lediglich Alkali-Mangan-Batterien und Lithium-Ionen-Akkus, die in Handys verwendet werden. Deren Schwermetallgehalte lagen in allen Fällen unterhalb der Schwellenwerte, so dass keine Kennzeichnung nötig ist.
Wegen der Schwermetalle haben Batterien nichts im Hausmüll verloren. Stattdessen gibt es für Altbatterien und –akkus Sammelboxen in Läden, die die Energieträger verkaufen. Auch der A.R.T. nimmt Batterien im Entsorgungs- und Versorgungszentrum Mertesdorf, im Fuhrpark (Löwenbrückener Straße 13/14) und am Problemmüllfahrzeug (Promüfa) an. Eine der 30 Tierer Haltestellen wurde bei der Grün-schnitt- Sammelstelle in der Metternichstraße eingerichtet. Die Abgabe ist donnerstags von 16 bis 18 Uhr möglich.
Batterien sollten durch Akkus ersetzt werden, wenn das technisch möglich ist. Denn zusätzlich zur Schwermetallbelastung fällt die Energiebilanz von Batterien deutlich negativ aus. So wird bei der Herstellung 40- bis 500-mal mehr Energie eingesetzt als in der Batterie zur Verfügung steht. Daher lohnt es sich, gezielt nach Produkten zu suchen, die ohne Batterien funktionieren. Darauf weisen bekannte Qualitätssiegel wie der Blaue Engel hin.